Enttäuschend anders als erwartet

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takabayashi Avatar

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Ich hatte eine Art historischen Kriminalroman erwartet, musste dann aber feststellen, dass es sich eher um eine Art Fantasy- oder Geister-Roman handelt: trotzdem habe ich mich tapfer durch fast die Hälfte des Buches gekämpft, konnte aber damit nicht warm werden. Nur selten habe ich für so wenige Seiten so lange gebraucht, das Buch konnte mich einfach nicht in seinen Bann ziehen.
Der Autorin gelingt es gut, Personen zu beschreiben und Atmosphäre zu schaffen - man kann sich das Leben in London im 19. Jahrhundert gut vorstellen. Bridie war mir auch einigermaßen sympathisch, desgleichen ihr Kumpan, der Geist Ruby, doch fesseln konnte mich die Geschichte nicht: das war mir alles zu schräg, z. B. die entführte Tochter des Grafen, bei der es sich um eine Art bissiges kleines Monster handelt. Und es dauert alles viel zu lange, die Handlung zieht sich und kommt nicht in Gang, was dem Spannungsaufbau auch nicht gerade zuträglich ist! Schade, ich hatte mir das Buch extra besorgt, weil ich dachte, dass es mir gefallen könnte, musste dann aber aufgeben, weil es keine Leselust, sondern eine Lesequal für mich war. Die Autorin kann fraglos schreiben, daher die zwei Sterne, aber empfehlen kann ich dieses Buch leider nicht.