Faszinierende Geschichte mit mysthischem Touch!

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so.ein.kokolores Avatar

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Zwischen Mythen und Realität. Denn was als Mythos daherkommt, hat oft ein reale Wurzeln, die sich weiterentwickelt haben und gewachsen sind.

Schnecken, Möwen und Molche die eine Spur hinterlassen, die so manch einem grauenvolles erahnen lassen. In eine Holzkiste gesperrt, wartet das Unheil.
Was hat es mit dieser mysteriösen Fracht auf sich und wie passen die Mythen um eine Merrow-Frau dazu?

Die Privatermittlerin Birdie zu dem Fall eines verschwundenen Mädchens hinzugezogen und stößt auf jede Menge Ungereimtheiten. Der Vater des Mädchens, ein Baronet, schweigt ebenso beharrlich, wie sein Hausarzt, der Birdie beauftragt hat. Die Belegschaft des Anwesens hingegen munkelt, über die mysteriösen Eigenschaften des Mädchens, das noch keiner je gesehen hat. Doch Birdie weiß sich zu helfen und mithilfe ihrer Haushälterin Cora, einem Toten und einiger Spitzel wird die Spur immer dichter, aber auch absurder.

Jess Kidd hat einen historischen Phantastik-Krimi erschaffen, der mit einem eigenwilligen, ansatzweise poetischen Schreibstil den Leser in den Bann zieht. Man bangt mit und erahnt nach und nach das gesamte Konstrukt an Machenschaften, der Beteiligten Personen. Unglaublich fesselnd und mit einer gewissen Sogwirkung hat mich dieses Buch gepackt und das, obwohl ich eigentlich überhaupt kein Fan von Kriminalliteratur bin, die hier auch nicht immer zaghaft dargestellt wird.
Was mich im Lesefluss lediglich gestört hat, war das ständige Wechseln zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, zwischen einzelnen Protagonisten und Sichtweisen. Nicht immer klar erkenntlich, musste ich des Öfteren Absätze mehrfach lesen, bis ich den Faden an der richigen Stelle wieder angeküpft hatte und der Geschichte folgen konnte.
Trotz allem, ein Buch, das ich nur wärmstens weiterempfehlen kann.