Skurriles und phantasievolles Werk

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Das Cover des Buches deutet bereits darauf hin, dass der Roman in London im 19. Jahrhundert stattfindet. Die Hauptperson ist Bridie Devine, eine durch und durch praktische Frau mit einer rostroten Lockenpracht und schlammgrüne Augen. Bridie ist mit einer erstaunlichen Beobachtungsgabe gesegnet, deswegen wird sie oft von der Londoner Polizei an die Tatorte als Unterstützung gerufen.

Der jüngste Fall führt sie zu einer Krypta auf dem Friedhof. Dabei trifft sie einen Geist, welcher sie zu kennen scheint. Der Geist ist ein Boxer Ruby Doyle und ist mit unzähligen beweglichen Tattos bedeckt. Ab diesem Punkt begleitet Ruby die Bridie überall hin und versucht ihr bei der Aufklärung des Falls zu helfen.

Bald darauf wird Bridie von einem reichen Baronet als Privatdetektivin beauftragt um seine entführte Tochter zu finden. Bridie stößt auf viele Geheimnisse und Ungereimtheiten. Als sie unerlaubterweise das Kindezimmer durchsucht wird Bridie schnell klar, dass es sich nicht um ein gewöhnliches Mädchen handelt und das sie das Mädchen schnellst möglich findet muss.

Auf ihre Suche trifft sie ihre Vergangenheit, jemanden den sie längst für tot gehalten hat – Gideon Eames. Er war der Sohn von Bridies Adoptiveltern und hat einige schreckliche Taten bereits in seine Jungend begangen. Dabei merkt Bridie erst später, dass nicht nur Gideon sondern auch die Dorca, ebenso eine Figur aus der Vergangenheit, hinter der Entführung steckt.

Am Ende wird das Mädchen gefunden und gerettet und Bridie stellt sich ihren Ängsten aus der Vergangenheit.

Die Jess Kidd beschreibt jede Situation und jedes Ort derart detailgetreu, dass ich als Leser tatsächlich mir alles haargenau vorstellen konnte. Das Buch liest sich leicht und die Spannung wird durch die eingestreuten Rückblicke aus der Bridies Kindheit aufrechterhalten.

Für die regnerische Tage und gemütliche Leseabende ist das ein gelungenes Buchwahl.