Toller Rahmen für etwas langatmige Geschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
forti Avatar

Von

Das neue Buch der englischen Autorin Jess Kidd wartet mit einem durchweg skurrilen Personal am Schauplatz viktorianisches London auf. Leider gerät die eigentliche Geschichte dabei etwas ins Hintertreffen.

Die Charaktere und die Atmosphäre des Buches haben mir gut gefallen. Jede der auftauchenden Personen ist skurril, manchmal spleenig, hin und wieder auch übersinnlich - oder aber tot. Dieses phantasievolle Personal fügt sich gut in die düstere Beschreibung Londons Mitte des 19. Jahrhunderts ein. All das fand ich sehr stimmig.
Leider kam die eigentliche Geschichte, die eine Mischung aus Krimi und Übersinnlichem ist, da nicht mithalten. Die Ermittlungen von Privatdetektivin Bridie waren für mich etwas langatmig und hin und wieder schwierig nachzuvollziehen, am Ende wenig überraschend.

"Der Freund der Toten" - das Debüt der Autorin - hat mich viel mehr in seinen Bann gezogen als "Die Ewigkeit in einem Glas".