Absurd komischer Anfang mit viel Tiefe

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frischelandluft Avatar

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Was für ein toller Anfang! Mitten im Karneval, der Feier des Lebens über den Tod, in Köln, dem Epizentrum des Karnevals, klinkt sich die Protagonistin aus, um im Altersheim /Hospiz Sterbende seelsorgerisch zu begleiten und vergisst Gott. Das ist so absurd und komisch und doch bleibt mir das Lachen im Hals stecken.
Auch ich war schon in der Situation, mich plötzich haltlos und verloren zu fühlen, als sich die Parameter um mich herum so verändert haben, dass ich nicht mehr in die Realität passte. Elke verliert ihre Sprache sobald es um Gott geht. Wir wissen nicht warum. Hat sich Gott von ihr abgewandt oder ist mit ihr etwas passiert? Ihre Umgebung reagiert mit wenig oder gar keinem Verständnis. Wenn wir uns ein Bein brechen, wissen wir, was wir tun sollen, keiner weiß, wie sie ihre Gottdemenz behandeln soll.
Ich bin nicht gläubig, aber spirituell, in den letzten Jahren, in denen sich die Gesellschaft so verändert hat, habe ich an mir selbst und an Freunden gemerkt, dass uns so etwas wie Glaube fehlt. Mich reizt es sehr, dieses Buch weiter zu lesen. Ich würde mich sehr über ein Exemplar freuen.