Gottesdemenz, geht das?

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lenaliestzuviel Avatar

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Als Theologin hat mich das Konzept dieses Buches sofort angesprochen: Da ist eine Person, deren Berufsalltag darin besteht, den Menschen Gott näher zu bringen - und plötzlich versagt das Repertoire. Alle Formeln, aller "Kult" ist weg - und jetzt? Dass man im Glauben mal zweifelt, ist normal, das Aufgeben alter Vorstellungen passiert fast täglich. Von einer "Gottesdemenz", wie Elke sie nennt, habe ich allerdings noch nie gehört. Weshalb ich umso gespannter auf ihre Geschichte bin!
Tamar Noorts Schreibstil hat mich dabei gleich auf den ersten Seiten überzeugt. Man sinkt sofort in Elkes Perspektive ein, erlebt mit ihr die Verwirrung über die fehlenden Worte und prüft gleich mit sein eigenes Gedächtnis: John Maynard und der Zauberlehring sitzen noch, immerhin. Noort findet einen Weg, ihre Leser mitzureißen, weshalb ich jetzt natürlich unglaublich (Wortspiel intendiert) gern herausfinden möchte, wie es mit Elke weitergeht und ob an ihrer Krankheit was dran ist? Wie sie damit oder danach weiterlebt? Das Buch vorablesen zu dürfen würde mich deshalb riesig freuen!