Anfang einer neuen Schweden-Krimi-Reihe. Guter Anfang ohne echte Überraschungen.

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borabora Avatar

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Als in einem Stockholmer Massagesalon vier thailändische Frauen brutal ermordet werden, nimmt eine Sonderkommission ihre Arbeit auf. Mittendrin Zack Herry, der eine beispiellose Karriere bei der Polizei hingelegt hat. Zack wird getrieben von dem Wunsch den Mörder seiner Mutter, ebenfalls Polizistin, zu fassen. Bald ermittelt die Polizei in verschiedenen Richtungen, doch die Zahl der Opfer steigt.

Die Fährte des Wolfes ist ein solider Schwedenkrimi, jedoch ohne große Überraschungen. Der Protagonist Zack Herry versucht nicht nur den Mörder zu finden, zu gleicher Zeit kämpft er mit seinen eigenen Dämonen und versucht den Mörder seiner Mutter zu finden. Da ihm dies nicht gelingt, nimmt er Kokain und wird zunehmend unzuverlässiger in seinen Ermittlungen. Am Anfang war mir Zack sympathisch, ging mir mit seinem Drogenkonsum und seinen Alleingängen jedoch zunehmend auf die Nerven. Die anderen Kollegen der Sonderkommission haben alle ein Päckchen zu tragen, spielen jedoch nur eine untergeordnete Rolle.

Der Krimifall an sich ist spannend und recht unvorhersehbar. Als Leser tappt man lange im Dunkeln, wobei auch hier das klassische Skript abläuft: viele Spuren, die alle im Sande verlaufen, ein Chef der blockt, dann ein Alleingang und der Durchbruch. Alles im Allem okay. Es werden viele Themen angerissen z.B. die Situation des Nachbarmädchens Esther, die Probleme der weiteren Ermittler, Zacks Freundschaft zu einem Dealer, der Mord an Zacks Mutter usw. die alle eine gute Grundlage für Erzählstränge in weiteren Büchern liefern. Für Fans von Schwedenkrimis ein gutes Buch, allerdings wie gesagt ohne echte Überraschungen.