Voll daneben

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Dieses Buch ist mal wieder ein gutes Beispiel dafür, das das Aneinanderreihen von blutigsten Brutalo-Szenen kombiniert mit der detaillierten Beschreibung von Schießereien und Prügeleien noch lange keinen guten Krimi ergibt. Vieles war einfach nur grauenhaft und eklig. Mit Spannung hatte das wenig zu tun. Zwar kann man von den detaillierten Beschreibungen irgendwelcher blutiger Verletzungen durchaus Alpträume kriegen, es fehlt jedoch einfach die Raffinesse. Da gibt es Besseres. Ein Pageturner ist das Ganze nicht, man kann es zwischendurch auch gut wieder aus der Hand legen und das Bedürfnis, weiterzulesen, hält sich doch in Grenzen. Am interessantesten sind noch die Damenbekanntschaften des Protagonisten, aber in dieses Genre wollten die Autoren sicherlich nicht. Was auch ohne Ende nervt, ist das ständige Plazieren von irgendwelchen Markennamen; die gesellschaftliche Stellung und die finanzielle Situation der einzelnen Figuren kann man auch geschickter darstellen. Das einzig originelle sind manche Protagonisten, etwa ein blinder oder der drogensüchtige Ermittler. Das wird aber durch so bescheuerte Ideen, wie etwa die illegalen Geschäfte eines Massagesalons anhand der offiziellen Buchführen aufdecken zu können, überlagert.