Zack Herry konnte mich nicht überzeugen

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schildkroete Avatar

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In einer Stockholmer Wohnung werden vier Frauen brutal ermordet. Alle vier waren Mitarbeiterinnen eines Massagesalons. Zack Herry und seine Kollegen werden mit der Ermittlung in diesem Fall betraut und begeben sich auf die Fährte des Killers.

Ich bin eigentlich ganz gut in die Geschichte hinein gekommen. Schnell wurde Spannung aufgebaut, die während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten blieb.

In „Die Fährte des Wolfes“ wird der erste Fall für Zack Herry und sein Team beschrieben. Zack Herry ist ein Ermittler mit Ecken und Kanten. Nachts ist er in der Party- und Drogenszene auf der Suche nach dem nächsten Kick und tagsüber jagt er Verbrecher. In seiner Sondereinheit ist er das jüngste Mitglied. Ich habe nichts gegen außergewöhnliche Ermittler, aber mit Zack bin ich nie richtig warm geworden. Auf dem Buchrücken wird Le Monde zitiert, die schreibt, Zack Herry sei ein cooler Mix aus Lisbeth Salander und Harry Høle. Ich mag sowohl Salander als auch Høle, aber mit Herry konnte ich nicht viel anfangen. Sein Verhalten, besonders sein Drogenkonsum und die Alleingänge, erschienen mir oft unverantwortlich und für einen Polizisten nicht tragbar.

Der Schreib- und der Erzählstil von Mons Kallentoft und Markus Lutteman haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Geschichte war logisch aufgebaut und in sich schlüssig.

Alles in allem war „Die Fährte des Wolfes“ ein eher mittelmäßiger Thriller. Der Fall und die Ermittlungen waren ganz spannend, aber der Ermittler Zack Herry konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Ich würde durchaus wieder zu einem Buch der beiden Autoren greifen, allerdings nicht unbedingt noch einmal zu einem der Zack-Herry-Reihe, sollte es denn Fortsetzungen geben.