Karin Slaughter hat sich übertroffen!

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schoesa1 Avatar

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Da ich Karin Slaughter sehr gerne lese, ist mir dieses Buch sofort ins Auge gefallen. Unter dem Titel konnte ich mir zunächst nichts vorstellen. Im Verlauf des Buches wurde der Titel jedoch immer nachvollziehbarer. Er passt sehr gut auf den Inhalt des Buches.
Das Thema des Buches ist sehr gut umgesetzt. Zunächst habe ich mich über den ausführlichen Prolog gewundert. Im Nachhinein muss ich sagen, dass er genau so sein muss, um die Tragik der ganzen Geschichte zu verstehen. Am Ende des Buch kamen mir mehrfach die Tränen, weil die Gefühle der Protagonistinnen so nachvollziehbar beschrieben wurden und ich mich enorm gut in beide reinversetzten konnte. Mir kam auch immer wieder die Frage: Was ist richtig und wo ziehe ich die Grenze? Die Charaktere sind sehr authentisch in ihren Facetten und wirken auf mich, wie aus dem Leben gegriffen. Callie ist trotz ihrer Suchterkrankung eine so sympathische Frau, dass sie mir im Verlauf des Buches irgendwie ans Herz gewachsen ist. So kenne ich es auch mit all den Kontakten, die im Laufe meines Berufslebens mit Suchtkranken gemacht habe. Die Sucht ist nur ein Teil der Menschen und es steckt oft so viel mehr dahinter. Karin Slaughter ist es mit diesem Buch sehr gut gelungen, die Schattierungen zwischen Schwarz und Weiß zu malen und die Grenzen verwischen zu lassen. Das macht für mich dieses Buch zu einem besonderen Buch. Aus meiner Sicht ist es das beste Buch, das ich bisher von ihr gelesen habe und eins meiner Highlights dieses Jahres!