Spannend, aber nichts für schwache Nerven

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vr123 Avatar

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„Die falsche Zeugin“ ist das erste Buch, das ich von Karin Slaughter gelesen habe. Es ist kein Teil einer Reihe, sondern ein Stand-alone-Thriller. Der Thriller handelt von zwei Schwestern, Callie und Leigh, die in ihrer Kindheit Opfer von Gewalt und Missbrauch wurden. Dies wird mittels Rückblenden erzählt, so dass der Leser nach und nach mehr über die Vergangenheit der beiden Frauen erfährt. In der Gegenwart haben sich beide Frauen sehr unterschiedlich entwickelt, halten aber zusammen. In einem weiteren Handlungsstrang in der Gegenwart erhält Leigh als Anwältin eines Tages den Auftrag, die Verteidigung eines mutmaßlichen Vergewaltigers zu übernehmen. Allerdings wird sie dadurch von ihrer Vergangenheit eingeholt und sie versteht, warum er unbedingt sie als ihre Verteidigerin wollte.
Obwohl es aktuell zum Leben dazugehört, ist es doch noch etwas gewöhnungsbedürftig dem Thema Corona in einem Buch zu begegnen. Ich empfand es aber nicht als störend.
Die Autorin hat einen angenehmen, flüssigen und fesselnden Schreibstil, der ein flüssiges Lesen ermöglicht. Die relativ langen Kapitel haben mich persönlich nicht gestört. Allerdings waren mir persönlich die doch recht detailreichen Schilderungen stellenweise zu grausam und brutal. Das hängt aber für mich auch mit den Themen Kindesmissbrauch und Vergewaltigung zusammen. Die Autorin versteht es aber, die Spannung bis zum Ende hoch zu halten. Insgesamt ein guter Thriller, aber nichts für schwache Nerven.