Wenn die Vergangenheit einen einholt

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kleincaro89 Avatar

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Als Anwältin hat Leigh es geschafft, die Dunkelheit ihrer Vergangenheit hinter sich zu lassen. Gut gestellt mit einem bewundernswerten Job, einem Ex-Mann, der für sie da ist, und einer toughen Tochter scheint der Traum in Erfüllung gegangen zu sein. Doch es gibt etwas in Iberer Vergangenheit, das ist immer wieder Kummer bereitet, auch wenn es schon lange Jahre zurückliegt. Nun steht Leigh vor dem Scheideweg, denn ihr neuer Mandant, der so unübersehbar schuldig ist, weiß genau, worauf es bei Leigh ankommt, um sie aus dem Konzept zu bringen.

Karin Slaughter weiß, wie man den Leser einfängt und der Leser weiß, worauf er sich mit dieser Autorin einlässt. Im Nu überzeugt sie mit einer Geschichte, die mehr ist als es auf den ersten Blick scheint und die so viele Wenns und Abers zulässt, dass es nur gut werden muss.
Auch wenn sich die Geschichte auf den fast 600 Seiten an manchen Stellen zieht, schafft die Autorin es dennoch, den Spannungsbogen so aufrechtzuerhalten, dass es im Grunde nie langweilig wird. Auch die Tatsache, dass die Charaktere so zugänglich und vertrauens- wie liebenswürdig sind, spielt darin sicherlich eine Rolle. Der Leser kann sich wunderbar sowohl in die einzelnen Personen, die aus ihrer Sicht der Dinge Teile der Geschichte beschrieben, hineinversetzen, wie auch in die Szenerie selbst, die drumherum aufgebaut wird.

Ein tolles Buch, dass viele der dunklen Winterstunden füllen wird.