Eine Wahl, die eigentlich keine ist

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su-sun Avatar

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Das Cover zieht einen in den Bann. Selbst ungewollt, wird man das Buch nehmen und den Rückentext lesen, um sich einen Eindruck vom Inhalt zu verschaffen.
... und dann stellt man fest, dass dies ein Buch ist, was gelesen werden muss.

Die Geschichte beginnt gnadenlos hart, als Antoine von seiner Mutter Marlene verlassen wird. Man erfährt nicht warum.Vielleicht spielt das zunächst auch keine Rolle. Vielleicht versteht man die Gründe im Laufe des Romans, aber das Erscheinen der herzlichen Charlotte lässt vermuten, dass es doch kein böse Ende nimmt.
Charlotte nimmt Antoine auf und liebt ihn, wie ihren eigenen Sohn.

Weil jeder in der Stadt weiss, in welcher Beziehung Charlotte zu Antoine steht, ist es für Jules, einen Ehemann der seine Frau nach mehreren Fehlgeburten nicht länger leiden lassen kann und will , ein Leichtes Charlotte zu erpressen und den Tausch eines gesunden Babys gegen ihres zu erzwingen. Tut Charlotte das nicht , wird er ihr Antoine wegnehmen lassen.
Charlotte hat eine Wahl, die keine Wahl ist.

Hochgelobt ist das Buch, wenn man recherchiert und Meinungen Leseeindrücke liest.
Zurecht ?
Dafür spricht, das die Autorin keine Unbekannte ist und bereits ihr Können präsentiert hat.

Wie ist es geschrieben:
Der umfangreiche Wortschatz von Clara Maria Bagus ist absolut faszinierend. Sie beschreibt die Ereignisse und Emotionen sehr detailiert, so dass der Leser das Geschehen um die Protagonisten intensiv miterlebt. Die Sprachfülle dieser Autorin ist wahre Kunst, jedoch führt das oft zu teilweise belanglosen und langatmigen Handlungssträngen. Manchmal einfach zu viele Worte, ohne das es voran geht.

Trotzdem möchte man den Fortgang nach der Entscheidung und der Konsequenzen erfahren...