Ungewöhnlich: zwischen Roman und therapeutischer Geschichte
Das Cover ist für einen Roman eher ungewöhnlich - auf den ersten Blick hatte ich das Buch als Sachtext verbucht, da die Umschlaggestaltung sehr stark an Selbsthilfebücher und Ratgeber erinnert. Ähnliches trifft auf den Text zu. So schön die Wortwahl und die Art des Erzählens auch ist, die bereits durch die Zitate im Klappentext erwähnte angestrebte Heilung wird in jedem Satz deutlich, sodass ich von Anfang an nach dem tieferen Sinn und der Aussage eines jeden Aspekts suche - der Stil der Leseprobe weist einfach eine frappierende Ähnlichkeit zu den therapeutischen Geschichten der Psychologie auf. Daher bin ich sehr gespannt, ob sich diese Erzählart für die Länge eines Romans eignet, inwiefern dieser Roman tatsächlich heilen kann und was letztlich seine Wirkung auf den Leser ist. Ich möchte zu gern erfahren, welches Wort auf Antoines Stirn geschrieben stand, was mit seiner Mutter Marlene passierte, welches Geheimnis Charlotte verbirgt und ob die Anziehungskraft zwischen Jules und Charlotte nur ein Wetterleuchten war.