Eine Geschichte von Liebe, Schmerz und Vergebung

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wienerin Avatar

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Es ist die Geschichte von Marlene und ihrem Sohn Antoine, den sie als Kleinkind verlässt, weil sie mit den Bildern in ihrem Kopf von der Brandkatastrophe, an der sie sich schuldig fühlt und die dazu geführt hat, dass sie Mann und Tochter verloren hat, nicht mehr leben kann.
Die Geschichte von Jules und Louise, die sich sehnlichst ein Baby wünscht und ein Kind nach dem anderen verliert, das letzte ein paar Tage nach seiner Geburt. Doch dann wird sie wieder schwanger und als am selben Abend in derselben Klinik eine andere Frau ebenfalls ein Kind zur Welt bringt reift in Jules ein Plan, den er verwirklicht, um seiner Frau das ersehnte Glück zu ermöglichen. Und damit auch die Geschichte dieses Kindes, Florentine, die sich immer ein wenig fremd fühlt in dieser Familie.
Die Geschichte von Sarasvati, dieser anderen Frau, und ihrem Mann Pranav und deren Tochter, Ni Lou, die schwer lungenkrank ist.
Und schließlich die Geschichte von Charlotte, einer Kinderkrankenschwester, die an dem Kindstausch zwangsweise beteiligt wird und die den von seiner Mutter verlassenen Antoine aufgenommen hat.
Um diese Akteure spinnt sich eine Geschichte, vielmehr ein Märchen, da über weite Strecken die Realität in dieser Geschichte keinen Platz hat. Das muss sie aber auch nicht.
Denn es geht in diesem Roman nicht um die vordergründigen Geschichten, sondern um die Botschaft dahinter, die mehr oder weniger großen Fragen des Lebens: was ist der Sinn hinter allem? Ist alles nur eine Anhäufung von Zufällen? Vergeude ich mein Leben? Und über allem - die Gnade der Vergebung.
Zu Beginn meines Leseabenteuers mit diesem Buch hatte ich das Gefühl einer wohligen Umarmung, eines Angekommen-Seins und Verstanden-Werdens. Im Verlauf des Buches allerdings muss ich sagen, war mir das auch streckenweise zuviel und es war, als würde man sich in einem dieser Lebensratgeberbücher wiederfinden.
Aber alles in Allem hat mir das Buch gut gefallen, eine schöne Geschichte von der Kraft des Verzeihens und der Liebe.