Es fing so schön an...

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karina86 Avatar

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Zum Inhalt des Buches:
Der kleine Antoine wird von seiner Mutter verlassen, als er 6 Jahre als ist. Sie geht einfach, ohne sich umzudrehen und er steht draußen in der Kälte und wartet auf ihre Wiederkehr. Unvorstellbar, wie eine Mutter das übers Herz bringen kann.
Charlotte kommt vorbei (ob sie von der Mutter geschickt wurde? Man weiß es nicht) und nimmt Antoine bei sich zu Hause auf und ist seitdem seine Ersatzmutter.

Zwei Jahre später kümmert sich Charlotte auf der Neugeborenenstation um die kleinen Babys. Da kommt Jules. Er ist Richter in der Stadt und fürchtet, dass auch das vierte Kind von ihm und seiner Frau sterben wird. Also zwingt er Charlotte zwei Kinder zu tauschen - sonst - so droht er ihr an - muss sie Antoine verlassen. Also tauschen sie die Kinder.

Zum Buch:
Der Anfang war so schön und spannend. Ich hatte Gänsehaut beim Lesen, weil diese Anfangsszenen besonders für mich als Mutter schwer nachzuvollziehen sind. Ich habe mich sofort gefragt, wie sich das Leben der Kinder entwickeln wird. Was ist mit den Müttern? Hegen sie irgendwann im Laufe des Lebens der Kinder Zweifel daran, dass es wirklich ihre eigenen Kinder sind? Was wird aus Antoine? Wird er seine Mutter wieder finden?
Das waren so meine Erwartungen. Und dann wurde diese absolut enttäuscht, denn nach diesem wunderbaren Auftakt, geht die Geschichte seitenweise lang auf das schlechte Gewissen von Jules ein, der den Kindtausch veranlasst hat. Während ich anfangs Charlottes sehr weise Art mit Antoine umzugehen bewundernswert fand, hatte ich irgendwann das Gefühl, dass eine 20jährige Krankenschwester unmöglich mit so viel Lebensweisheitsgeschwafel um sich werfen kann. Ich liebe Kalendersprüche, aber das war mir beim Lesen einfach irgendwann zu viel. Und vor allem: erfahre ich als Leser erstmal nichts über die Kinder und Mütter. Nach den hoffnungsvollen ersten Seite hab ich das restliche Gesülze also nur noch überflogen. Schade... es hätte so gut werden können.