Qualvoll

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meike909 Avatar

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Ein verzweifelter Vater veranlasst kurz nach der Geburt seiner sterbenskranken Tochter einen Kindestausch. So wird er Vater einer kerngesunden Tochter und muss sein Leben lang allein mit dem Geheimnis und den Schuldgefühlen leben.

Die Idee und die Geschichte fand ich sehr interessant, nach den ersten Seiten wollte ich unbedingt mehr über die Hintergründe erfahren. Leider setzt sich der Handlungsstrang in diesem Buch sehr langsam fort. Es enthält wenig wörtliche Rede. Der Schreibstil des Buches ist sehr bildlich, umschweifend und spirituell. Ein Beispiel eines Absatzanfanges die mich beim Lesen oft verwirrt haben: „Die beruhigende Stille der Nacht sog ihre Ängste auf wie ein Baumwolltuch Blut.“ Solche Floskeln haben für mich dem Buch die Spannung genommen. Ich habe mich beim Lesen oft dabei ertappt, dass ich mit den Gedanken abgeschweift bin und das Gelesene bei mir gar nicht ankam. Oft musste ich ganze Seiten zweimal lesen, nur um festzustellen, dass ich nichts Wichtiges verpasst habe.

Es gibt wahrscheinlich eine Zielgruppe, die solche Bücher gerne liest, ich gehöre nicht dazu. Ich habe mich durch das Buch gequält, sowie sich die Hauptfigur durch seine Schuldgefühle und bin froh, dass ich es zu Ende gelesen habe.