Eine willensstarke Power-Frau

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redcat Avatar

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Es fällt mir schwer in die Geschichte einzusteigen. Der Schreibstil ist irgendwie unrund und abgehakt sowie trocken und nüchtern, wenn nicht sogar extrm sachlich.
Die Geschichte spielt zur Zeit des zweiten Weltkrieges, eine Zeit, in der es für Frauen schwer war, ihr berufliches Leben selbstbestimmt in die eigene Hand zu nehmen. Madeleine, die in der gehobenen Gesellschaft aufwächst, schafft es aber in einer Wirtschaftskrisenzeit, sich über sämtliche Konventionen hinwegzusetzten.
Das Cover – ein Schwarz-Weiß-Foto, auf dem eine im Regen eine Straße überquerende Frau mit Regenschirm von hinten zu sehen ist, gefällt mir gut. Dieses trübe Flair spiegelt die schlechte durchaus auch aussichtslose Wirtschaftslage wider. Es macht neugierig zu erfahren, wohin diese Frau wohl gehen wird. Auf der Titel „Die Farben des Feuers“ macht sehr neugierig, da ich mit Feuer immer irgendwie etwas „Heißes“ und „Gefährliches“ assoziiere. Leider ist in mir nach der LP kein Lesefeuer entfacht worden. Auch wenn ich Romane über außergewöhnliche, eventuell auch historisch reale Frauen schätze, lässt mich dieser Leseeindruck – trotz tragischer Momente - kalt.