Vielversprechend!

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sorko Avatar

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Ein Familiendrama vor dem Hintergrund der Zeitgeschichte. Der erste Weltkrieg und seine Nachwirkungen, die Weltwirtschaftskrise, die ersten Vorboten neuer Konfrontationen. Der Schauplatz ist Paris, es geht um nicht weniger als ein Bankimperium, dessen Schicksal ungewiss ist. Zweifellos der Stoff für einen sehr interessanten Roman. Die Leseprobe beginnt dramatisch. Der Patriarch der Bankiersfamilie ist gestorben, zu seiner Beerdigung erscheint der Staatspräsident persönlich. Doch plötzlich stürzt der siebenjährige Enkel des Verstorbenen aus einem Fenster im zweiten Stock – direkt auf den Sarg. Die anwesenden Trauergäste sind entsetzt und verstört. Madeleine, die Tochter des Toten und die Mutter des Jungen, eilt mit ihrem Sohn, der den Sturz nur knapp überlebt hat, ins Krankenhaus.
Der Autor beschreibt das schreckliche Ereignis zu Beginn dieses Romans sehr anschaulich. Subtil werden einzelne Mitglieder der Bankiersfamilie vorgestellt. Man beginnt, ihre Interessen zu erahnen. Nach der Testamentseröffnung zeichnen sich die bevorstehenden Konflikte schon ab. Madeleine ist die Haupterbin, aber es gibt einige Personen, die ihr das Erbe vermutlich nicht gönnen werden. Interessante Auseinandersetzungen stehen bevor, da bin ich sicher. Und ich bin sehr gespannt, wie sich Madeleine in der für sie besonders schwierigen Situation behaupten wird.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, der Autor hat eine besondere Art, den Leser anzusprechen („wenn Sie den und den kennen würden, dann würden Sie mir recht geben, dass der so ist...“), das hat mir gut gefallen. Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte sich entwickelt.