Madeleine’s persönliche Vergeltung

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jojole Avatar

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In dem neuen Roman von Pierre Lemaitre „Die Farben des Feuers“ wird dem Leser eine sehr fesselnde historische Geschichte geboten. Zum Inhalt gemäß Buchbeschreibung: Als der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt im Jahr 1927 verstirbt, steht seine Tochter Madeleine, deren Exmann nach einem landesweiten Skandal im Gefängnis sitzt, plötzlich völlig allein an der Spitze eines Bankimperiums – in einer Epoche, in der es Frauen nicht einmal gestattet war, selbst einen Scheck zu unterschreiben. Während Gustave Joubert, der Prokurist der Bank, Charles Pericourt, Madeleines verschwenderischer Onkel, und André Delcourt, ihr Liebhaber mit dichterischen Ambitionen, um die junge Erbin und ihren Sohn schwirren wie Motten um das Licht, zeichnen sich am Horizont bereits die Vorboten des Zweiten Weltkriegs ab. Im Schatten von Börsenskandalen und politischen Wirrnissen arbeiten die Neider auf das Verderben der Familie hin. Doch für Madeleine ist das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen. Um ihres Sohnes willen beginnt sie ihren ganz persönlichen Rachefeldzug zu planen.
Der Autor hat einen erstklassigen Schreibstil und schaffte es spielend dass ich mich schnell in die Geschichte hineinversetzen konnte. Die Charaktere und Situationen sind so gut beschrieben, dass ich diese bildlich vor Augen hatte. Ich fühlte mit Madeleine und musste bei diesen ganzen Situationen der Intrigen mehr als einmal tief durchatmen! Man bedenke die Zeit, in der diese Geschichte spielt und welche gesellschaftliche Rolle damals eine Frau hatte!
Das Cover zeigt eine Frau von hinten welche durch eine regennasse Straße ihren persönlichen Weg geht. Passt sehr gut zu dieser Geschichte.