Gedankenwelt dreier Frauen während einer Theateraufführung

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Der ganze Roman spielt während einer Theatervorstellung: Drei Frauen aus drei Generationen sehen ein Stück von Samuel Beckett: Literaturprofessorin Margot, Anfang 70, Stiftungsgeberin Ivy, Anfang 40 und die Platzanweiserin und Schauspielstudentin Summer, Anfang 20. Die Handlung des Stücks ist recht skurril, da die Hauptakteurin bis zur Taille in einem Erdhügel feststeckt und quasi einen Monolog hält. Der Roman spielt in Melbourne / Australien während der schweren Waldbrände. Die Gedanken der Frauen schweifen während der Aufführung immer wieder ab. Die Kapitel sind abwechselnd aus Sicht jeweils einer der Frauen erzählt. Die Handlung auf der Bühne bietet immer wieder Anlass zu eigenen Überlegungen, oder auch zu Rückblicken. Interessant gemacht. So erfährt man nach und nach einzelne Bruchstücke aus dem Leben, über die Familiengeschichten. Und in der Pause treffen diese Frauen sogar aufeinander.

Es ist nur ein dünnes Buch, es ist in recht kurze Kapitel unterteilt und es liest sich locker und schnell. Aber der Inhalt ist tiefgreifend, denn es geht um einige Probleme und Ängste der Frauen. Gut finde ich, dass das Fazit eigentlich ist, dass alle Frauen die Entscheidung treffen, dass sie - um eine Lösung ihrer Probleme finden zu können - wichtige Gespräche führen müssen, und so endet der Roman trotz des offenen Endes (mit dem Ende der Vorstellung) für mich doch recht zuversichtlich.

Das war mal eine ganz andere Geschichte, und es ging für mich auf, wie die Autorin immer wieder Bruchstücke aus den Gedanken der Frauen präsentiert hat. Allerdings sind es schon viele Themen, die aber nur kurz angerissen werden (Eheprobleme, Umweltschutz, Identität, Diskriminierung etc.)