Kein großer Wurf

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egan80 Avatar

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Margot, Ivy und Summer: drei Frauen, deren Geschichte auf vielfältige Weise miteinander verknüpft sind, begegnen sich während einer Aufführung von Samuel Becketts “Glückliche Tage”.
Und während im Hinterland Australiens großflächige Wildfeuer wüten, und erste Ortschaften bedrohen, sitzen die drei Protagonistinnen im stark klimatisierten Theater, und nutzen die relative Ruhe der Aufführung zur Reflexion kürzlicher Ereignisse im eigenen Leben.

Denn alle drei, Feministinnen im Herzen, sind äußeren Umständen ausgesetzt, die ihre jeweiligen Überzeugungen in Frage stellen: Margot ist häuslicher Gewalt ausgesetzt, Ivy lebt wohlstandsverwöhnt von einem ihr zugeflogenen Erbe, und Summer fühlt sich zunehmend wohl in einer von traditionellen Werten geprägten Beziehung.

Und eigentlich ist damit über “Die Feuer” auch schon alles gesagt. Denn wie in den Stücken Becketts passiert auch in diesem Roman nichts (zumindest im eigentlichen Sinne); vielmehr ist “Die Feuer” eine einzige lange Selbstbetrachtung der drei Protagonistinnen - und vermutlich auch von Claire Thomas.

Gut geschrieben, aber letztlich uninspiriert und wenig originell.