Ungewöhnlich und lesenswert

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pusteblümchen Avatar

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Die Rahmenhandlung des Buches ist schnell zusammengefasst. Drei Frauen schauen sich das Theaterstück „Glückliche Tage“ von Samuel Beckett an während draußen ein Feuer zerstörerisch wütet.

Der Zeitraum über den das Buch handelt ist kurz. Der Roman beginnt mit dem Theaterstück bzw. damit wie die Zuschauer ihre Plätze einnehmen und endet kurz danach. Währenddessen begleite man die drei Protagonistinnen durch das Theaterstück, erlebt wie sie sich in den Pausen begegnen und wie sie mit der Situation umgehen. Dabei könnten Margot, Ivy und Summer kaum unterschiedlicher sein. Während die Literaturprofessorin Margot bereits um die 70 Jahre ist und sich als Zuschauerin im Theater befindet, ist Summer gerade mal 20 und Platzanweiserin. Außerdem gibt es noch die 40-jährige Kunstmäzenin Ivy. Diese drei Frauen stehen jede an einem anderen Punkt in ihrem Leben und beschäftigen sich mit ganz unterschiedlichen Themen. Während des Theaterstücks gleiten sie gedanklich immer wieder weg, sind mit sich und ihren Problemen beschäftigt. In den Pausen treffen sie aufeinander und bekommen damit ganz neue Sichtweisen aufgezeigt.
Es gibt interessante Einblicke in das Leben der Protagonistinnen. Es ist beeindruckend, wie die Autorin es geschafft hat, die Gedanken der Frauen mit dem Inhalt des Theaterstücks zu verbinden. Durch das Feuer wird ein ganz aktuelles Thema, die Klimakrise, angesprochen. Der Roman ist sehr eindringlich und komplex. Es ist sicherlich von Vorteil Becketts Theaterstück zu kennen, um ihn in Gänze zu erfassen.

Es ist ein wirklich ungewöhnlicher Roman, der nachwirkt und sich lohnt zu lesen.