Vielfältig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
buchlieberin Avatar

Von

Australien. Melbourne. Es ist heiß. Rund um die Stadt wüten zerstörerische Feuer. In der Stadt selbst spürt man auch ein paar Auswirkungen, doch eigentlich geht das Leben normal weiter.
So wird auch die Theatervorstellung von den Bränden nicht gestört. Der Roman beobachtet drei Frauen während der Vorstellung von „Glückliche Tage“ von Samuel Beckett.
Da ist Margot, eine Literaturprofessorin. Ihr Mann ist krank, ihr Chef rät ihr zum Ruhestand.
Summer ist Schauspielschülern und jobbt abends als Platzanweiserin im Theater. Sie macht sich Sorgen um ihre Freundin, deren Eltern im Brandgebiet wohnen. Außerdem hadert sie mit ihrer Mutter, die ihr nichts über den leiblichen Vater verraten will.
Dann ist da noch die reiche Ivy. Sie hat eine Millionenschwere Stiftung und spendet meist Geld für künstlerische Zwecke und unterstützt auch das Theater, in dem der Roman spielt. Doch Geld allein macht nicht glücklich. Ihr Part macht deutlich, wie sie an so viel Geld gekommen ist und was sie schon durchmachen musste.
Das Buch ist abwechselnd aus den Perspektiven der drei Frauen geschrieben. Das wird mit dem Drama von Beckett verwoben. Diese Verbundenheit gefiel mir sehr gut!
In der Pause treffen die drei Frauen auch aufeinander und interagieren auch miteinander. Dieser Part ist selbst wie ein Theaterstück mit Dialogen und Regieanweisungen konzipiert. Während das eigentliche Stück wie Teile der Gedanken der Frauen wirkt.
Viele der Gedanken und Ereignisse im Buch führen immer wieder auf ein Thema: die Klimakrise, deren Auswirkungen in Form der Feuer schon vor den Toren der Stadt lauern.
So bekam ich einen Einblick in drei sehr unterschiedliche Frauen und ihr Leben und ihre Gedanken. Auch zu dem Stück von Beckett bekam ich so einen guten Zugang.