...Absolut enttäuschend....!
Die Leseprobe hatte mich sofort begeistert und ich war gespannt, wie es weitergehen würde - und habe mich zwingen müssen, das Buch zu ende zu lesen! In meiner Phantasie hatte ich gehofft, 40 Jahre später eventuell zu erfahren, dass ein Familienmitglied in die Entführung verwickelt gewesen ist, oder dass mögliche Schuldzuweisungen bei der Aufarbeitung der Geschehnisse beschrieben werden. Leider weit gefehlt! Carl, der damals Entführte, verschwindet in der Versenkung, am Leben gehalten durch die Dauerbetreuung seiner Mutter Phyllis und der Ehefrau Ruth. Den Kindern widmet die Autorin 2/3 des gesamten Buches, um dem Leser in teils endlosen Ergüssen Einblick in deren großenteils sehr verkorkstes Leben zu geben, als Beweis für die damals erfolgte Entführung. Dabei agieren die Familienmitglieder kaum miteinander, sondern deren Aktionen werden losgelöst und ohne logische Folge aus gemeinsam gelebten Lebens dargestellt. Die Lebensbeschreibungen und Charakterzüge von Nathan, "Beamer" und Jenny sind meines Erachtens nicht zwangsläufig Folgen der Entführung. Der Roman ist für mich weder amüsant, noch hat er humoristische Züge und ist die 4000 Punkte, die ich dafür eingesetzt habe, nicht wert!