Abstieg einer wohlhabenden jüdisch-amerikanischen Familie
Taffy Brodesser-Akner entführt uns in ihrem Roman "Die Fletchers von Long Island" in die Welt einer wohlhabenden jüdisch-amerikanischen Familie, deren Leben durch ein traumatisches Ereignis nachhaltig geprägt wird. Im Jahr 1980 wird der Patriarch Carl Fletcher vor seinem Anwesen entführt und nach Zahlung eines hohen Lösegelds wieder freigelassen. Vierzig Jahre später zeigt sich, dass dieses Ereignis tiefe Spuren in der gesamten Familie hinterlassen hat.
Die Autorin zeichnet ein vielschichtiges Porträt der Familie Fletcher und beleuchtet dabei die individuellen Wege der Familienmitglieder im Umgang mit dem vergangenen Trauma. Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung, wie sich unbewusste Traumata über Generationen hinweg auswirken und das Leben der Nachkommen beeinflussen. Brodesser-Akner gelingt es, die feinen Nuancen familiärer Beziehungen und die Komplexität von Identität und Selbstfindung authentisch darzustellen.
Der Schreibstil ist geprägt von einer lakonischen Tragikomik, die den Leser sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken anregt. Die Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe und macht sie zu einem fesselnden Leseerlebnis. Erzählt wird aus mehreren Perspektiven der Familienmitglieder. Gleich die erste war so gar nicht passend für mich – aber nach einem Perspektivenwechsel hat das Buch für mich dann deutlich gewonnen.
Insgesamt ist "Die Fletchers von Long Island", übersetzt von Sophie Zeitz, ein Familienroman, der die Leser in die Abgründe und Höhen einer Familie eintauchen lässt, die trotz äußerem Reichtum mit inneren Dämonen zu kämpfen hat. Für Liebhaber vonr Familiengeschichten ist dieses Buch eine Empfehlung - obwohl ich den häufig im Vorfeld getroffenen Vergleich mit „Die Korrekturen“ oder „Middlesex“ nicht mittragen kann und die Perspektive des ersten Familienmitglieds durchaus nicht überall auf Gegenliebe stoßen wird.
Die Autorin zeichnet ein vielschichtiges Porträt der Familie Fletcher und beleuchtet dabei die individuellen Wege der Familienmitglieder im Umgang mit dem vergangenen Trauma. Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung, wie sich unbewusste Traumata über Generationen hinweg auswirken und das Leben der Nachkommen beeinflussen. Brodesser-Akner gelingt es, die feinen Nuancen familiärer Beziehungen und die Komplexität von Identität und Selbstfindung authentisch darzustellen.
Der Schreibstil ist geprägt von einer lakonischen Tragikomik, die den Leser sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken anregt. Die Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe und macht sie zu einem fesselnden Leseerlebnis. Erzählt wird aus mehreren Perspektiven der Familienmitglieder. Gleich die erste war so gar nicht passend für mich – aber nach einem Perspektivenwechsel hat das Buch für mich dann deutlich gewonnen.
Insgesamt ist "Die Fletchers von Long Island", übersetzt von Sophie Zeitz, ein Familienroman, der die Leser in die Abgründe und Höhen einer Familie eintauchen lässt, die trotz äußerem Reichtum mit inneren Dämonen zu kämpfen hat. Für Liebhaber vonr Familiengeschichten ist dieses Buch eine Empfehlung - obwohl ich den häufig im Vorfeld getroffenen Vergleich mit „Die Korrekturen“ oder „Middlesex“ nicht mittragen kann und die Perspektive des ersten Familienmitglieds durchaus nicht überall auf Gegenliebe stoßen wird.