Das war nichts für mich

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alocasia Avatar

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Taffy Brodesser-Akner hat mit „Die Fletchers von Long Island“ einen Roman über die Dynamiken einer reichen jüdischen Familie geschrieben, die nach der Entführung des Familienvaters auseinanderzubrechen droht. Das Buch beschäftigt dich mit den Auswirkungen der Entführungen auf die Familienmitglieder. Das Thema hat mich sehr angesprochen und ich mag Familienepen sehr gerne. Allerdings konnte mich es mich letztendlich nicht überzeugen und ich musste es sogar abbrechen.

Die Handlung schreitet nur langsam voran und das Buch verliert sich in langatmigen Erzählsträngen, die die Handlung zäh und schwerfällig machen, dazu tragen auch die sehr langen Kapitel bei. Ein kleiner Lichtblick war der unterschwellige oft auch schwarze Humor, der immer wieder durchscheint und die Handlung auflockert.

Die Charaktere waren mir größtenteils unsympathisch, was das Mitfühlen und die Auseinandersetzung mit ihren Konflikten erschwerte.

Eine bestimmten Szene, ist sehr explizit beschrieben und in meine Augen geradezu eklig. Normalerweise habe ich gar keine Probleme mit explizitem Content, aber hier war es anders. Diese Szene blieb mir so im Gedächtnis, dass ich teilweise immer noch Kopfkino habe – nach dieser Erfahrung war es für mich nur schwer möglich, das Buch weiterzulesen, ich hätte richtige innere Widerstände das Buch in den Hand zu nehmen. Deswegen habe ich mich letztendlich dazu entschieden, das Buch abzubrechen.