Lebensgeschichte mit Küchenrezepten

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Helen Rebanks' 416 Seiten umfassende Roman(auto)biografie "Die Frau des Farmers - Mein Leben in einem Tag" (Originaltitel: "The Farmer's Wife. My Life in Days", aus dem Englischen in die deutsche Sprache übersetzt von Nastasja Dresler) ist mit einem zum hier berichteten Geschehen passenden Cover versehen.
Die in der Ich-Form erzählende Verfasserin entstammt zwar einer bäuerlichen Familie, wollte jedoch eigentlich nie selbst auch als Bäuerin auf einem Hof leben und arbeitete nach einem erfolgreich absolvierten Studium in Bildender Kunst in Oxford. Wie es dazu kam, dass sie schließlich doch noch als Ehefrau des ebenfalls als erfolgreicher Schriftsteller tätigen Farmers James Rebanks und Mutter von 4 Kindern auf einem modernen Bauernhof im idyllischen englischen Lake Distrikt ein erfülltes Dasein lebt, erfährt man in diesem vom Klett-Cotta Verlag für den 12. 07. 2025 unter der ISBN 978-3-608-96673-2 angekündigten Buch.
Es beginnt mit der Widmung
"Für James, Molly, Bea, Isaac und Tom"
sowie dem Zitat
"Doch der Einfluss ihres Lebens auf die Menschen um sie herum war unglaublich weitreichend: So hängt das wachsende Wohl der Welt zum Teil von unhistorischen Taten ab; und dass die Dinge für mich und dich nicht so schlecht stehen, wie sie es hätten sein können, ist zum großen Teil denjenigen zu verdanken, die ein redliches Leben im Verborgenen geführt haben und nun in einsamen Gräbern ruhen."
(George Eliot, Middlemarch),
ist mit zahlrechen Abbildungen versehen und enthält etliche Rezepte.
Letztere sind locker im Text verstreut, eine größere Anzahl am Buchende abgedruckt. Einige klingen recht interessant, andere halte ich für durchaus entbehrlich, wie z. B. auf S. 40 die Anleitung zur Herstellung von Vanille-Pudding mit Puddingpulver, die ohnehin auf der Packung abgedruckt ist.
Allerdings verrät Frau Rebanks in ihrer Danksagung, dass ihr Werk ursprünglich für ihre Kinder als eine Art Vermächtnis in Form ihrer Lebensgeschichte nebst einiger Rezepte gedacht war.
Fazit: Unterhaltsam, ein nettes "Kann", aber keinesfalls ein "Muss".