Lebensgeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
aennie Avatar

Von

Aganetha Smart wurde 1908 geboren, zum Glück als Mädchen, denn wie sie dem Leser zu Beginn des Romans berichtet, hat das ihre Chancen in der Familie Smart zu überleben deutlich gesteigert. Ihren Halbbrüdern war allesamt das Schicksal nicht sonderlich hold und so besucht sie mit ihrer Halbschwester Fannie regelmäßig den Friedhof „voller toter Kinder, alles Jungs“.
„Die Frau, die allen davon rannte“ hat wie es sich andeutet, zwei Erzählstränge. Zum einen die Gegenwart (2012) – Aganetha ist 104 Jahre alt und lebt in einem Pflegeheim, als zwei junge Menschen, von denen sie sicher ist , sie nie zuvor gesehen zu haben, sie plötzlich besuchen, um sie auf einen Spaziergang zu entführen und nicht zurück zu bringen wie sie vermutet. Zu anderen sind Rückblenden eingeschoben, die beginnend mit dem Jahr 1916 wohl Aganethas Lebensgeschichte erzählen werden.
Mit hat die Leseprobe gut gefallen, insbesondere fand ich den ruhigen detaillierten Erzählstil der Autorin sehr angenehm. Und ich weiß nicht, ob das vielleicht das Merkmal kanadischer Erzählerinnen ist – er hat mich erinnert an „Etta and Otto and Russell and James“, welches ich allerdings im englischen Original gelesen habe. Falls dem also so sein sollte, ist der Übersetzung ein Kompliment zu machen!