Muss man einfach lesen

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kilian Avatar

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Erst einmal wieder sehr schön, dass das Coverbild in der Leseprobe in groß zu sehen ist. Da bekommt man einen besseren Eindruck davon und übersieht auch Einzelheiten nicht.
Das Buch beginnt mit einem Stammbaum der Familie. Ich denke im Buch wohl in aufklappbarer Form ,hier schwerer zu lesen. Sofort fällt ins Auge, dass sehr viele Kinder jung verstorben sind.

Aganetha Smart ist 104 und lebt in einem Altenheim. Einst war sie eine Goldmedalliengewinnerin im Laufen, aber längst vergessen. Nun interessieren sich zwei Journalisten für sie.
Das Vorwort stellt sich wie eine Kurzvorstellung der alten Aganetha dar. Voller sarkastischem Humor erzählt sie vom Alltag im Altenheim, den Gerüchen, der demütigenden Situation eines pfleggebedürftigen Menschen.
Dann beginnt das Buch mit der Kindheit Aganethas. So quasi nebenbei erfährt man wie im spielerischen Alltag zweier kleiner Mädchen, die ihren tgl Pflichten nachgehen, dass sie Halbgeschwister sind, viele Geschwister schon verstorben sind, andere im Krieg. Die erste Frau des Vaters ist verstorben und auch den Unfalltod eines kleinen Bruders haben die Mädchen fast direkt miterlebt.Ein karges Leben mit vielen Kinder auf einer Farm. In den Worten von Aganetha, die die Todesursache ihrer Mutter – Kindbettfieber – als Kind-Weg-Fieber versteht oder bezeichnt, findet sich schon der Wesenszug der 104 jährigen Aganetha wieder, die meint, da sie ja fast blind ist könnte es auch sein dass sie in einem Himmelbett shläft und hat es nur nicht gemerkt..
Ein wunderbares Buch , macht pure Lust aufs Lesen.
So ganz klar ist mir nicht, ob es ein reales Vorbild für die Aganetha im Buch gibt , aber ich wünsche es mir fast.