Tragödie des Lebens

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tubby-1985 Avatar

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Natürlich will niemand sterben, aber andererseits kann es auch eine Strafe sein lange zu leben. Das Buch erzählt die Lebensgeschichte einer alten Frau, die allein im Altersheim vor sich hin vegetiert. Ich denke, dieser Ausdruck trifft es am Besten, denn was tut sie den ganzen Tag? Sie bekommt eigentlich nie Besuch, denn die Menschen, die sie kannte sind bereits verstorben. Zudem kann sie auch nicht mehr so gut hören und sehen, was den Kontakt zusätzlich erschwert und die Verständigung fällt ihr auch immer schwerer.
Am liebsten zieht sich Aganetha in sich selbst zurück. Dann träumt sie von der Vergangenheit, von ihrer Schwester, von der unbeschwerten Kindheit. Doch so unbeschwert war diese auch nicht, denn die erste Frau ihres Vaters hat viele Kinder bekommen und fast alle Jungs schnell verloren, was sie zugrunde gerichtet hat. Dann war der einzige überlebende Sohn im Krieg, wo er gefallen ist. Es bleibt nichts als ein Grabstein ohne Überreste.
Sie war auch nie verheiratet, wird also wohl auch keine Kinder bekommen haben. Vielleicht ein armseliges Leben, doch da bleibt es wohl nur den Verlauf des Buches abzuwarten. Zumindest ist jetzt angebliche Verwandtschaft zu Besuch gekommen und will sie mit hinaus nehmen. Vielleicht auch ganz mitnehmen, aber das verraten sie der Pflegerin natürlich nicht.