Aggies langes Leben

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begine Avatar

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Die Frau, die allen davonrannte von Carrie Snyder wurde übersetzt von Cornelia Holfelder-von der Tann.
Besonders gut ist der Stammbaum vorne im Buch. Gerade bei diesem Roman eine Hilfe.

Der Roman wird in der Ich-Perspektive von der 104jährigen Protagonistin Aggie Smart erzählt.
Sie hatte 1928 bei der Olympiade eine Goldmedaille mit dem 800 Meterlauf der kanadischen Frauen bekommen.
Man erfährt von den Kämpfen der Frauen. Länger wie 800 Meter durften sie damals nicht laufen.

Jetzt lebt sie in einem Pflegeheim. Aggie kommt autentisch rüber, so wie sie erzählt, immer hin und her, wie ihr gerade die Gedanken kommen. So kenne ich das, von älteren Personen.
Sie besteht eigentlich auf Miss Smart, aber die Pflegerinnen verstehen sie nicht richtig, so muss sie sie immer wieder darauf hinweisen. Der Roman ist von der Autorin richtig gut gemacht worden. Man kann sich so gut in die Gefühle von Aggie einlesen. Die Sprache ist dadurch etwas anders, aber passend. Jetzt läuft sie nur noch in Gedanken.

Sie wird von der jungen Kaley, die Aggie immer wieder mit ihrer Schwester Fannie verwechselt und deren Bruder Max, zu einem Spaziergang abgeholt. Die fahren dann mit ihr zu der Farm und der Gegend um Aggies Familie. So laufen ihre Erinnerungen kunterbunt durcheinander. Manches hatte sie anders in Erinnerung.

Schon als Kind ist sie immer viel gelaufen. Sie hatte viele Geschwister, die in ihren Gedanken dimmer wiederr zu Wort kommen.
Aggie wardie Jüngste, sie hatte von allen Geschwistern andere Erinnerungen. Mit einigen war sie mehr verbunden, viele sind früh gestorben.

Kayla läuft auch und redet immer von Kosten, das versteht Aggie dann nicht so richtig.
Die Geschichte entwickelt sich gut. Aggies Leben verlief nicht immer gut, ihre Entscheidungen waren wohl nicht immer richtig, aber das geht eben jedem so.

Für mich war dieser Roman ein schönes Leseerlebnis und kann ihn weiter empfehlen..