Es lohnt sich für sein Glück zu kämpfen

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Mit „Die Frau, die allen davonrannte“ veröffentlichte die Autorin Carrie Snyder ihren ersten Roman. Davor erschienen bereits zwei Bücher mit Kurzgeschichten von ihr. Die schriftstellerische Tätigkeit von Carrie Snyder wurde bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Mit der Erzählung über die Marathonläuferin Aganetha Smart greift sie in ihrem Roman Thema auf das sie auch privat beschäftigt, da sie selbst begeisterte Läuferin ist.

Aganetha Smart kann mit ihren 104 Jahren auf ein langes Leben zurückblicken. Ihren Lebensabend verbringt sie wie viele andere Senioren auch in einem Altenheim, das von einem tristen Alltag geprägt ist. Dabei sah ihr Leben mal ganz anders aus, abenteuerreich, von Schicksalsschlägen geprägt, aber auch von großen persönlichen Erfolgen. In den 1920er Jahren verhält sie sich entgegen aller Konventionen, insbesondere in Hinsicht auf die Frauenrechte, und leistet damit wahre Pionierarbeit. Laufen ist für Aganetha nicht nur ein Sport, sondern ihre Leidenschaft. Das Laufen bestimmt ihr ganzes Leben, auch im übertragenen Sinne, denn hierdurch kompensiert sie einen Teil ihrer negativen Erlebnisse, sie versucht im wahrsten Sinne des Wortes ihrem Leben davonzulaufen.

Carrie Snyder hat mit „Die Frau, die allen davonläuft“ einen großartigen Roman geschafften. Mit viel Tiefgang und Feingefühl lässt sie die Leser auf das entbehrungsreiche und bewegte Leben einer alten Frau zurückblicken, die gegen die Grenzen die ihr die damalige Zeit und die Mitmenschen aufzwingen wollten ankämpft. Ein Buch das Mut macht sich den eigenen Lebenstraum auch gegen heute noch bestehende Konventionen zur Wehr zu setzen und für sein Glück zu kämpfen.