Schließlich von der Wahrheit eingeholt

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nadines_buecher Avatar

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Aganetha - genannt Aggie - wächst als jüngstes Kind auf einer kanadischen Farm auf. Das Landleben, ihr unstillbarer Bewegungsdrang und der Tod machen ihre Kindheit aus. Sie verliert geliebte Halbgeschwister an den Krieg und an Grippeepidemien, rennt sich auch deshalb die Seele aus dem Leib, um mit Trauer und Schmerz fertig zu werden. Später, als sie einigen ihrer Geschwister nach Toronto folgt, zahlt sich ihre Wildfang-Natur aus. Sie wird in ein Damen-Leichtathletik-Team geholt und gewinnt 1928 in Amsterdam Gold im 800-Meter-Lauf. Doch Aggie lernt, dass Ruhm vergänglich ist, Liebe und Freundschaft scheinbar ebenso. Früh mit dem Tod konfrontiert, schreibt sie schließlich Nachrufe für eine Zeitung. Darüber wird sie alt, kehrt schließlich zu ihrer Schwester Cora auf die elterliche Farm zurück. Auch im hohen Alter läuft Aggie noch. Nach einem weiteren Unglück landet sie hochbetagt im Seniorenheim, wo eine junge Frau und ein junger Mann sie eines Tages aufsuchen und unbewusst alte Wunden aufbrechen. Aggie kommen Details ihres Lebens ins Gedächtnis, die sie hermetisch abgeriegelt und vergessen geglaubt hat. Kann sie damit ihren Frieden machen und so eine neue Generation an Läuferinnen inspirieren?
Ein ergreifender Roman um eine Familie außergewöhnlicher Persönlichkeiten. Allerdings ist mir das Motiv von Kaley, ihrem Bruder Max und Mutter Nancy fast zu platt im Gegensatz zu Aggies Geschichte. Irgendetwas daran stört, auch wenn ich es nicht benennen kann.
Das Cover weist auf Aggie den Wildfang hin, ist künstlerisch und hübsch gestaltet.