Ein Cover, das ins Auge sticht. Es zeigt eingebettet in warme gelbe Töne den Kopf einer Frau ohne Gesicht, aber voll geschriebener Worte. Nach dem Lesen der sehr kurzen Leseprobe paßt das für mich nicht mehr zusammen. Ihr Gesicht hat sie doch noch, aber den Kopf ohne Worte. Sie kann ihren Zustand ja nicht beschreiben, sondern nur die seltsame Stille, in der sie sich befindet, in der sie nicht einmal der Tod ihres Sohnes erschüttern kann. Sie befindet sich in einem Ausnahmezustand, in den sie einige Jahre zuvor verfallen ist. Der Tod des Sohnes kann nicht schuld sein, er ist ja erst später passiert. Ein Interview soll nun Aufschluß geben, über den Zustand von Yolande und wie es plötzlich dazu kam. Wie konnte eine lebenslustige umtriebige junge Frau plötzlich den realen Bezug zur Umwelt verlieren. Sie hat ihre Emotionalität verloren, nichts regt sie mehr auf, sie läßt alles geschehen wie es ist. Das Buch ist verständlich und gut geschrieben. Trotz allem kann ich mich in die Protagonistin nicht hineinversetzen. Ich kann mir auch noch nicht vorstellen, wohin das Interview den Leser führen wird, dazu müßte ich mehr lesen können und dazu war die Leseproebe zu kurz. Zunächst einmal nur 2 Sterne.