Betrunkene Mütter, ferne Väter, Zusammenstöße aller Arten...

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Überlebenskünstler sind sie alle in Elisabeth Elos Buch "Die Frau, die nie fror": Pirio Kasparov, ihre Freundin Thomasina und deren Sohn Noah, 10. Thomasina, eine Jugendfreundin Pirios, hat gerade Ned, den angeblichen Vater ihres Sohnes bei einem Bootsunfall verloren und tröstet sich wie so oft mit Alkohol. Pirio war mit an Bord, konnte aber - stark unterkühlt - gerettet werden. Sie ist zu Gast in der Talkshow von Jared Jehobeth um von diesem Unglück und ihrer Rettung zu berichten, denn in den Medien wurde nicht dargestellt, dass ein Frachter das Fischerboot gerammt hatte. Gleichzeitig ist Pirio Noahs Patentante und weiß, wie er sich fühlen muss, da sie selbst mit 10 Jahren ihre Mutter verlor. Da sie um Thomasinas Schwächen weiß, nimmt sie sich seiner an. Seit der 9. Klasse im Internat in Maine halten sie und Thomasina zusammen und trotzen allen Widrigkeiten, die das Leben so mit sich bringen kann.
Eine sehr ansprechendes Cover aus einer ungewöhnlichen Perspektive und sehr winterlich kühl gehalten. Die beiden ersten Kapitel klingen sehr vielversprechend und anders, als bereits bekannte Bücher zu diesen Themen. Eigenwillige Charaktere und Vergleiche machen hier den Unterschied (Kaninchenbauten alter Qualen, 2 Engel in denen Megawattbirnen brannten, teegrüne Augen). Klingt lohnenswert, besonders natürlich mit der Möglichkeit es vorablesend genießen zu können.