Die Frau, die nie fror

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lunamonique Avatar

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Als Erstes fällt die witzige Perspektive des Covers auf. Kein Gesicht ist zu sehen. Nur der Mantel, Handschuhe, Schnee und ein roter Schuh. Die Frau ist in der Bewegung festgehalten. Endlich mal ein Cover, das anders ist. Sehr gelungen! Thomasina muss den Tod von Ned verkraften. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Pirio erzählt. Warum konnten sie Neds Tod nicht verhindern? In einem Rückblick wird Pirios und Thomasinas verkorkste Kindheit deutlich. Beide handelten sich ständig Ärger ein. Die Emotionen werden ungewöhnlich und sehr treffend beschrieben. Die bildhafte, besondere, oft unverblümte Sprache macht "Die Frau, die nie fror" zu einem Erlebnis. Thomasina ist auf dem besten Weg, sich mit Alkohol selbst zu zerstören. Es scheint nichts und niemanden zu geben, der ihr helfen kann. Pirio behält wegen Thomasinas Sohn Noah Kontakt zu den Beiden. Eine zerstörerische Sucht, ein rätselhafter Tod. "Die Frau, die fror" wirkt bedrückend und baut doch eine gewisse Spannung auf. Was ist mit Ned passiert? Wie geht es mit den Freundinnen weiter? Ein ungewöhnliches, mitreißendes Buch.