So wie Belletristik sein sollte: Unterhaltsam!
Ella Janek legt mit "Die Frau im Park" einen unterhaltsamen Schmöker vor, bei dessen Lektüre der Leser komplett in die Welt von Eva Rosenberg, einer attraktiven 50jährigen, abtauchen kann.
Eva, eine gelernte Schauspielerin hat sich seit einem Unfall um ihre nun erwachsene Tochter Alisa gekümmert und leidet nach deren Auszug am „empty-nest-Syndrom“. Ihr Mann Johannes ist viel geschäftlich in der gesamten Welt unterwegs und auch ihre beste Freundin scheint sie nicht mehr zu verstehen. Frustriert dreht sie ihre Runden im Englischen Garten in München, um über ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu sinnieren. Dabei lernt sie den attraktiven Sportlehrer Ben kennen. Da er sie bei ihrem Vorhaben, wieder zu schauspielern, als einziger unterstützt, steht sie plötzlich zwischen zwei Männern. Eva muss sich zwischen der neuen und der alten Liebe entscheiden und dieser Prozess fällt ihr nicht leicht.
Was vordergründig wie ein Liebesroman daherkommt, hat allerdings thematisch deutlich mehr zu bieten. Hier geht es nicht nur um die Frage nach dem richtigen Mann. Es geht um die Rolle der emanzipierten Frau, die trotz Familie auch gerne ihrem Beruf nachgehen möchte. Eva wollte, als Alisa ein Kindergartenkind war, ihren Beruf wieder ausüben. Am Tag, als sie sich deshalb mit ihrem Mann gestritten hat, kommt es zu dem schrecklichen Unfall, den Alisa nur querschnittsgelähmt überlebt. Dem Leser wird durch das Anfangssetting deutlich, dass auch heute noch viele Frauen vor dem hier beschrieben Dilemma stehen: Gehe ich arbeiten und überlasse damit mein Kind einer „fremden Betreuung“? Oder bleibe ich zuhause, beruhige mein Gewissen und opfere dafür meine Karriere? Die Frau ist in jedem Fall der Verlierer. Folgt man konsequent diesem Gedankenexperiment, dann wird deutlich, dass es für die Mutter nach dem Unfall der Tochter nur eine Option gibt: beim Kind zu bleiben. Insofern ist auch klar, dass ihre Welt nach dem Auszug der Tochter ein weiteres Mal in sich zusammenstürzt, zumal ihre Ehe mangels Kommunikation auch kurz vor dem Aus steht. In dieser Situation ist der sympathische Ben mehr als nur der Katalysator ihrer Probleme.
Thematisch gibt es insofern für diesen Unterhaltungsroman, der sich zum Pageturner entwickelt, volle Punktzahl. Einen kleinen Abzug setze ich allerdings für die stilistische Leistung, die manches Mal etwas zu seicht daherkommt. Etwas mehr „Sprachwitz“ und anspruchsvollere Dialoge der Protagonisten hätten dem Werk den letzten Glanz verleihen können.
Als Urlaubslektüre zum Abtauchen allerdings hervorragend geeignet, da extrem unterhaltsam!
Eva, eine gelernte Schauspielerin hat sich seit einem Unfall um ihre nun erwachsene Tochter Alisa gekümmert und leidet nach deren Auszug am „empty-nest-Syndrom“. Ihr Mann Johannes ist viel geschäftlich in der gesamten Welt unterwegs und auch ihre beste Freundin scheint sie nicht mehr zu verstehen. Frustriert dreht sie ihre Runden im Englischen Garten in München, um über ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu sinnieren. Dabei lernt sie den attraktiven Sportlehrer Ben kennen. Da er sie bei ihrem Vorhaben, wieder zu schauspielern, als einziger unterstützt, steht sie plötzlich zwischen zwei Männern. Eva muss sich zwischen der neuen und der alten Liebe entscheiden und dieser Prozess fällt ihr nicht leicht.
Was vordergründig wie ein Liebesroman daherkommt, hat allerdings thematisch deutlich mehr zu bieten. Hier geht es nicht nur um die Frage nach dem richtigen Mann. Es geht um die Rolle der emanzipierten Frau, die trotz Familie auch gerne ihrem Beruf nachgehen möchte. Eva wollte, als Alisa ein Kindergartenkind war, ihren Beruf wieder ausüben. Am Tag, als sie sich deshalb mit ihrem Mann gestritten hat, kommt es zu dem schrecklichen Unfall, den Alisa nur querschnittsgelähmt überlebt. Dem Leser wird durch das Anfangssetting deutlich, dass auch heute noch viele Frauen vor dem hier beschrieben Dilemma stehen: Gehe ich arbeiten und überlasse damit mein Kind einer „fremden Betreuung“? Oder bleibe ich zuhause, beruhige mein Gewissen und opfere dafür meine Karriere? Die Frau ist in jedem Fall der Verlierer. Folgt man konsequent diesem Gedankenexperiment, dann wird deutlich, dass es für die Mutter nach dem Unfall der Tochter nur eine Option gibt: beim Kind zu bleiben. Insofern ist auch klar, dass ihre Welt nach dem Auszug der Tochter ein weiteres Mal in sich zusammenstürzt, zumal ihre Ehe mangels Kommunikation auch kurz vor dem Aus steht. In dieser Situation ist der sympathische Ben mehr als nur der Katalysator ihrer Probleme.
Thematisch gibt es insofern für diesen Unterhaltungsroman, der sich zum Pageturner entwickelt, volle Punktzahl. Einen kleinen Abzug setze ich allerdings für die stilistische Leistung, die manches Mal etwas zu seicht daherkommt. Etwas mehr „Sprachwitz“ und anspruchsvollere Dialoge der Protagonisten hätten dem Werk den letzten Glanz verleihen können.
Als Urlaubslektüre zum Abtauchen allerdings hervorragend geeignet, da extrem unterhaltsam!