Trauer und ein zarter Neuanfang vor der großartigen Naturkulisse der Lofoten
Auch, wenn ich Skandinavien nicht wirklich mit Rosa verbinde, was die vorherrschende Farbe der Gestaltung ist, passt das Cover von „Die Frau und der Fjord“ von Anette Strohmeyer meiner Meinung nach doch sehr gut zum Titel. Neben der zauberhaften Naturkulisse strahlt das Bild für mich nämlich vor allem die Gefühle aus, die ich mit Norwegen und seinen Nachbarländern verbinde – Weite, Ursprünglichkeit, Freiheit und Ruhe – und die sehr gut zur Geschichte passen.
Diese erzählt von Gro, die in ihrem Leben sehr glücklich war und dieses gemeinsam mit ihrem Ehemann Niklas verbracht hat, jedoch auch immer wieder lange Zeit auf Ölförderplattformen war, wo sie arbeitete. Doch dann stirbt Niklas ganz plötzlich und Gros Leben gerät völlig aus den Fugen. Sie zieht sich komplett zurück, gibt ihren Job sowie ihr Zuhause auf und zieht ganz alleine an einen einsamen Fjord in Norwegen. Auch wenn Natur und Wetter um sie herum rau und erbarmungslos sind, kann Gro hier trauern und kommt langsam etwas zur Ruhe. Doch dann gerät während eines heftigen Sturms ein Schiff in ihrer Bucht in Not und Gro muss sich um den Seemann kümmern. Obwohl ihr dieser Eindringling zunächst starkes Unbehagen beschert, entsteht auch eine leise Ahnung von Nähe zu einem anderen Menschen, die Gro sehr überrascht. Und dann gerät auch noch ihr Zufluchtsort in Gefahr…
Anette Strohmeyer erzählt Gros Geschichte in der ganz besonders zarten Weise, die vielen skandinavischen Romanen zu Eigen ist und die mir sehr gefällt. Der Text liest sich für mich sehr angenehm und ich mag die Zartheit, die Fragilität und die Besonderheit des Lebens am Polarkreis, die sie mit ihren Worten kreiert. Ganz besonders begeistert haben mich die wundervollen Beschreibungen der großartigen Natur der Lofoten. Ich war noch nie dort, hatte aber wunderschöne Bilder vor Augen beim Lesen und habe das sehr genossen.
Gro ist die Hauptperson der Geschichte und mir über die Lektüre sehr ans Herz gewachsen. Ich durfte sie auf einem ganz besonderen Weg begleiten, ihre Trauer miterleben und dabei sein, wenn sie einen Neuanfang wagt. All dies hat die Autorin auf so eindrückliche, intensive und berührende Weise beschrieben, dass es mich tief im Inneren erreicht hat und ich mitfühlen durfte. Auch in Zeiten, in denen ich nicht gelesen habe, sind meine Gedanken oft zu Gro gewandert und ich habe mich immer sehr auf die nächste Leseeinheit gefreut, um zu erfahren, wie es ihr weiter ergeht. Im Nachhinein durfte ich erfahren, dass die Geschichte auf Basis eigener Erfahrungen der Autorin entstanden ist, was vielleicht die Tiefe und Authentizität erklärt, die ich bei Gro empfunden habe.
Meiner Erfahrung nach steht in ähnlichen Büchern oft eine Art Innenschau im Mittelpunkt der Erzählung und das würde ich auch bei „Die Frau und der Fjord“ in weiten Teilen so sehen: Gros Gefühlsleben und ihr Kampf mit der Trauer nehmen weite Teile der Geschichte ein. Durch Rückblicke, die mich als Leserin dazu befähigen viel mehr von Gro kennen zu lernen und durch zunehmende Geschehnisse am Fjord kommen jedoch auch immer mehr Handlungstätigkeiten zum Tragen. Für mich hätte es einen bestimmten zusätzlichen Handlungsstang (den ich hier auf Grund der Spoilergefahr nicht benennen werde) gar nicht gebraucht, da die Geschichte auch ohne diesen „gehaltvoll“ genug gewesen wäre, er hat meinem Lesegenuss aber keinen Abbruch getan. Die unterschiedlichen Themen der Geschichte bilden für mich eine sehr gelungene Einheit und ich fand auch die Umweltthemen sehr interessant.
Mich hat die Geschichte sehr berührt, begeistert und in die zauberhafte Welt der Lofoten entführt. Ich habe Gros Entwicklung sehr gerne miterlebt und die Lesezeit ausgesprochen genossen, weshalb ich das Buch allen LeserInnen empfehlen möchte, die sich literarischer Trauer stellen und eine wunderbare Geschichte voller Natur und einem zarten Neubeginn kennen lernen möchten – viel Freude bei eurer Reise an den Polarkreis!
Diese erzählt von Gro, die in ihrem Leben sehr glücklich war und dieses gemeinsam mit ihrem Ehemann Niklas verbracht hat, jedoch auch immer wieder lange Zeit auf Ölförderplattformen war, wo sie arbeitete. Doch dann stirbt Niklas ganz plötzlich und Gros Leben gerät völlig aus den Fugen. Sie zieht sich komplett zurück, gibt ihren Job sowie ihr Zuhause auf und zieht ganz alleine an einen einsamen Fjord in Norwegen. Auch wenn Natur und Wetter um sie herum rau und erbarmungslos sind, kann Gro hier trauern und kommt langsam etwas zur Ruhe. Doch dann gerät während eines heftigen Sturms ein Schiff in ihrer Bucht in Not und Gro muss sich um den Seemann kümmern. Obwohl ihr dieser Eindringling zunächst starkes Unbehagen beschert, entsteht auch eine leise Ahnung von Nähe zu einem anderen Menschen, die Gro sehr überrascht. Und dann gerät auch noch ihr Zufluchtsort in Gefahr…
Anette Strohmeyer erzählt Gros Geschichte in der ganz besonders zarten Weise, die vielen skandinavischen Romanen zu Eigen ist und die mir sehr gefällt. Der Text liest sich für mich sehr angenehm und ich mag die Zartheit, die Fragilität und die Besonderheit des Lebens am Polarkreis, die sie mit ihren Worten kreiert. Ganz besonders begeistert haben mich die wundervollen Beschreibungen der großartigen Natur der Lofoten. Ich war noch nie dort, hatte aber wunderschöne Bilder vor Augen beim Lesen und habe das sehr genossen.
Gro ist die Hauptperson der Geschichte und mir über die Lektüre sehr ans Herz gewachsen. Ich durfte sie auf einem ganz besonderen Weg begleiten, ihre Trauer miterleben und dabei sein, wenn sie einen Neuanfang wagt. All dies hat die Autorin auf so eindrückliche, intensive und berührende Weise beschrieben, dass es mich tief im Inneren erreicht hat und ich mitfühlen durfte. Auch in Zeiten, in denen ich nicht gelesen habe, sind meine Gedanken oft zu Gro gewandert und ich habe mich immer sehr auf die nächste Leseeinheit gefreut, um zu erfahren, wie es ihr weiter ergeht. Im Nachhinein durfte ich erfahren, dass die Geschichte auf Basis eigener Erfahrungen der Autorin entstanden ist, was vielleicht die Tiefe und Authentizität erklärt, die ich bei Gro empfunden habe.
Meiner Erfahrung nach steht in ähnlichen Büchern oft eine Art Innenschau im Mittelpunkt der Erzählung und das würde ich auch bei „Die Frau und der Fjord“ in weiten Teilen so sehen: Gros Gefühlsleben und ihr Kampf mit der Trauer nehmen weite Teile der Geschichte ein. Durch Rückblicke, die mich als Leserin dazu befähigen viel mehr von Gro kennen zu lernen und durch zunehmende Geschehnisse am Fjord kommen jedoch auch immer mehr Handlungstätigkeiten zum Tragen. Für mich hätte es einen bestimmten zusätzlichen Handlungsstang (den ich hier auf Grund der Spoilergefahr nicht benennen werde) gar nicht gebraucht, da die Geschichte auch ohne diesen „gehaltvoll“ genug gewesen wäre, er hat meinem Lesegenuss aber keinen Abbruch getan. Die unterschiedlichen Themen der Geschichte bilden für mich eine sehr gelungene Einheit und ich fand auch die Umweltthemen sehr interessant.
Mich hat die Geschichte sehr berührt, begeistert und in die zauberhafte Welt der Lofoten entführt. Ich habe Gros Entwicklung sehr gerne miterlebt und die Lesezeit ausgesprochen genossen, weshalb ich das Buch allen LeserInnen empfehlen möchte, die sich literarischer Trauer stellen und eine wunderbare Geschichte voller Natur und einem zarten Neubeginn kennen lernen möchten – viel Freude bei eurer Reise an den Polarkreis!