Heldinnen

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stella08 Avatar

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Im Roman begleitet man Frankie, eine junge Frau aus der weißen Oberschicht der USA, über Jahrzehnte hinweg. Ihr Leben scheint vorbestimmt: Heiraten, Kinder bekommen, Partys besuchen. Doch auf den Spuren ihres Bruders geht sie 1965 nach Vietnam, um im Vietnamkrieg als Krankenschwester zu dienen. Gemeinsam mit ihr erlebt man den Vietnam-Krieg und die Zeit danach, bis ins Jahr 1982 hinein. Dabei lernt man als Leser nicht nur Frankie sehr gut kennen, auch Freundinnen, die sie in der Zeit in Vietnam findet; Männer die sie trifft und auch ihre Eltern spielen eine große Rolle.

Ich habe das Buch regelrecht verschlungen, was nicht zuletzt am Schreibstil der Autorin liegt. Obwohl das Buch schwere Thematiken beinhaltet (Krieg, posttraumatische Belastungsstörung) und Angriffe in Vietnam zum Teil sehr bildlich und detailliert beschrieben werden, lässt sich die Geschichte trotzdem leicht lesen. Besonders spannend ist das Erzähltempo im Roman, mal werden Momente oder gar Jahre sehr schnell erzählt, mal ganz langsam. So hatte ich beim Lesen das Gefühl, Frankie ganz nah zu sein und die Geschichte aus ihrer Sicht wahrzunehmen.

Trotz der schweren Thematik gibt es im Roman viele Stellen, die einen aufatmen lassen. Frankie schließt wunderbare Freundschaften, die ihr durch schwere Zeiten hinweg helfen. Auch wenn mir das Buch gezeigt hat, wie wenig Beachtung dem Dienst Frauen im Vietnam Krieg geschenkt wurde, hat Kristin Hannah es geschafft, die Rolle der Frau in den Fokus zu stellen.

Das Ende kam für mich etwas zu schnell und manche Verhaltensänderungen und Ereignisse konnte ich nicht ganz nachvollziehen, sodass ich einen Stern abziehe. Das Buch war jedoch ein riesiges Highlight für mich und ich habe es gerne gelesen und dabei noch etwas über die Geschichte der USA und den Vietnamkrieg gelernt.