Schonungslos
1965: Frances ist in eine wohl situierte kalifornische Familie geboren, in der die Militärkarriere der Männer eine große Rolle spielt. Die Heldenwand des Vaters ist Erinnerung und Ansporn zugleich, sodass auch Frances‘ Bruder Finley seinen Weg beim Militär sieht und voller Stolz nach Vietnam geht. Als Frances mit der Idee konfrontiert wird, dass auch Frauen Helden sein können, entschließt sie sich zu einem mutigen Schritt. Sie meldet sich freiwillig als Krankenschwester für Vietnam. Sie will ihren Vater stolz machen, ihrem Bruder folgen und hat keine Vorstellung davon, was Krieg wirklich bedeutet. Sie wächst über sich hinaus, findet Freundinnen und die Liebe. Doch mit der Rückkehr aus dem Krieg ist dieser für sie nicht vorbei, sondern er wird sie weiter begleiten und herausfordern.
Kristin Hannah hat mit „Die Frauen jenseits des Flusses“ einen Roman vorgelegt, der den häufig vergessenen Frauen, die in Vietnam gedient haben, eine Stimme gibt.
Ich mag die Romane von Kristin Hannah, sie behandelt schwierige und wichtige Themen auf eine besondere Art und schafft es, diese in einem emotionalen (Unterhaltungs)Roman zu verpacken. Mich hat auch dieser Roman wieder sehr bewegt und zum Nachdenken gebracht. Allerdings muss ich sagen, dass ich diesem Roman etwas seichter empfunden habe und mir einige Aspekte doch zu vorhersehbar waren.
Auch wenn die Autorin hier den vergessenen Veteraninnen von Vietnam eine Stimme gibt, wird der Krieg an sich durchaus kritisch beleuchtet. Das habe ich sehr positiv empfunden. Durch das militärische Setting ist die Sprache natürlich auch in Teilen dadurch geprägt. So wird zum Beispiel die Uhrzeit immer als 0700 (null siebenhundert) angegeben. Das sind kleine Zeichen dafür, wie sehr der Dienst Frances geprägt hat.
Die Leserinnen und Leser werden nicht geschont und die dramatischen Umstände in einem Feldkrankenhaus werden sehr explizit dargestellt. Wer damit ein Problem hat, sollte nicht zu diesem Buch greifen. Wer Hannah kennt, weiß aber wohl, dass sie solche Themen sehr klar und deutlich bespricht. So wird aber auch greifbar, wie stark der Dienst die Menschen geprägt hat und welche Herausforderungen daraus entstehen. Das Leben nach dem Krieg spielt im Roman auch eine große Rolle und nimmt ca. die Hälfte des Buches ein.
Ehrlich gesagt finde ich den deutschen Titel überhaupt nicht gut. Der Titel klingt für mich viel zu sehr nach einem kitschigen Roman und wird dem Buch nicht gerecht. Der englische Titel passt viel besser.
Insgesamt hat mir „Die Frauen jenseits des Flusses“ von Kristin Hannah wieder ein Mal gut gefallen. Hinter „Der Nachtigall“ bleibt der Roman zurück, bietet aber wirklich wieder ein Mal eine Perspektive auf ein wichtiges, aber schwieriges, Thema.
Kristin Hannah hat mit „Die Frauen jenseits des Flusses“ einen Roman vorgelegt, der den häufig vergessenen Frauen, die in Vietnam gedient haben, eine Stimme gibt.
Ich mag die Romane von Kristin Hannah, sie behandelt schwierige und wichtige Themen auf eine besondere Art und schafft es, diese in einem emotionalen (Unterhaltungs)Roman zu verpacken. Mich hat auch dieser Roman wieder sehr bewegt und zum Nachdenken gebracht. Allerdings muss ich sagen, dass ich diesem Roman etwas seichter empfunden habe und mir einige Aspekte doch zu vorhersehbar waren.
Auch wenn die Autorin hier den vergessenen Veteraninnen von Vietnam eine Stimme gibt, wird der Krieg an sich durchaus kritisch beleuchtet. Das habe ich sehr positiv empfunden. Durch das militärische Setting ist die Sprache natürlich auch in Teilen dadurch geprägt. So wird zum Beispiel die Uhrzeit immer als 0700 (null siebenhundert) angegeben. Das sind kleine Zeichen dafür, wie sehr der Dienst Frances geprägt hat.
Die Leserinnen und Leser werden nicht geschont und die dramatischen Umstände in einem Feldkrankenhaus werden sehr explizit dargestellt. Wer damit ein Problem hat, sollte nicht zu diesem Buch greifen. Wer Hannah kennt, weiß aber wohl, dass sie solche Themen sehr klar und deutlich bespricht. So wird aber auch greifbar, wie stark der Dienst die Menschen geprägt hat und welche Herausforderungen daraus entstehen. Das Leben nach dem Krieg spielt im Roman auch eine große Rolle und nimmt ca. die Hälfte des Buches ein.
Ehrlich gesagt finde ich den deutschen Titel überhaupt nicht gut. Der Titel klingt für mich viel zu sehr nach einem kitschigen Roman und wird dem Buch nicht gerecht. Der englische Titel passt viel besser.
Insgesamt hat mir „Die Frauen jenseits des Flusses“ von Kristin Hannah wieder ein Mal gut gefallen. Hinter „Der Nachtigall“ bleibt der Roman zurück, bietet aber wirklich wieder ein Mal eine Perspektive auf ein wichtiges, aber schwieriges, Thema.