Mich störte so einiges

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annajo Avatar

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Agneta ist eine Grafentochter zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mit Mitte 20 hat sie es geschafft, sich von den Erwartungen ihrer Familie zu lösen und entfernt in der Stadt Kunst zu studieren. In ihrer Freizeit engagiert sie sich für Frauenrechte. Ein Telegramm beordert sie zurück zum Gut der Familie, wo sie sich vor dem aufgebahrten Körper ihres Vaters wiederfindet.

Die Leseprobe verspricht zugegebenermaßen ganz nette Unterhaltung, wenn auch nicht allzu tiefgründig. Mich haben aber auch einige Punkte an dieser Leseprobe gestört: der Schreibstil war mir bis hierher ein wenig zu umgangssprachlich und die Geschichte an manchen Punkten nicht ganz logisch. Gemäß der Konventionen, die geschildert wurden, hätte es doch eigentlich nicht so einfach und unproblematisch sein dürfen, dass Agneta einen Mann bei sich übernachten lässt. Auch wirkte sie mir für ihr Alter zu jung. Laut der Schilderungen durften Frauen mit 25 ihre eigene Vormundschaft beantragen, was sie auch getan hat. Dementsprechend müsste sie Mitte 20 sein. Ihrer Mutter gegenüber verhält sie sich jedoch eher wie ein trotziger Teenager. Das will für mich nicht ganz mit ihrer Vorreiterrolle und angeblichen Stärke zusammenpassen.
Ich bin gespannt, ob die Protagonistin eine Entwicklung durchlebt.