Agnetas schwere Entscheidung

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miss marple 64 Avatar

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Agneta, die als Studentin der Kunsthochschule in Stockholm ein Leben frei von den Konventionen ihrer Familie und des väterlichen Gutshofs lebt, erhält die Nachricht, dass der Vater und ihr Bruder verunglückt sind. Nun wird sie den Hof übernehmen müssen. Wird es ihr trotzdem gelingen, ihren Traum, eine Malerin zu werden, zu verwirklichen?
Agneta tritt die Heimreise an und übernimmt mit dem väterlichen Erbe nicht nur die Verantwortung für das Gut und die Ländereien, sondern auch für all die Menschen, die hier leben und arbeiten. In einer Zeit, wo sich die gesellschaftliche Stellung über die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Schicht definierte, gelingt es ihr, auch menschlich gegenüber ihren Angestellten zu handeln.
Der Autorin gelingt es wieder einmal sehr gut, starke Frauen-hier insbesondere Agneta- zu zeichnen, die sich nicht bloß der Notwendigkeit der Familientradition beugt, sondern aktiv ihr Leben auf und für das Gut gestaltet.
Natürlich ist das Buch nicht nur ein historischer Roman, sondern auch die Geschichte einer großen Liebe. Auch hier zeigt sich der Geist der Zeit, wo in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg tausende Frauen für ihre Rechte kämpften, sehnt sich auch Agneta nach einem selbstbestimmten Glück.
Ich mag Corina Bomanns Frauengestalten sehr. Immer zeigt sie ihren Leserinnen, wie man trotz aller Widerstände seinen eigenen Weg gehen und seine Träume leben sollte.