Der Auftakt zu einer Trilogie die sehr lesenswert ist

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juliane Avatar

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Agneta hatte sich ihr weiteres Leben eigentlich anders vorgestellt. Doch als sie ein Telegramm von ihrer Mutter erhält in dem sie ihr mitteilt, dass ihr Vater bei einem Unfall schwer verletzt wurde zögert sie nicht lange und reist nachhause.
Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist nicht das Beste und so erfährt sie vom Tod ihres Vaters erst als sie auf dem Hof ankommt.
Von heute auf morgen muss sich Agneta Gedanken machen wie es mit ihrem leben weitergehen soll, soll sie das Gestüt übernehmen oder vielleicht doch ihr Studium in Stockholm beenden.
Das einzige was auf der Strecke bleibt ist die Liebe bei Agneta.

Dies ist der Auftakt einer Trilogie um die Frauen vom Löwenhof von der Autorin Corina Bomann.
Da ich schon einige Romane der Autorin gelesen habe, war ich auf diesen Auftakt sehr gespannt.
Anders als bei den anderen Romanen von Frau Bomann, wenn man die Weihnachtsromane aussen vor lässt, ist dieser Roman vollständig auf einer Zeitebene aufgebaut und es wird auch alles aus der Sicht von Agneta erzählt. Da der Roman mit 728 Seiten recht dick ist war ich doch recht froh, dass es nur einen Erzählstrang gab da man sonst doch vielleicht etwas durcheinander gekommen wäre.
Der Roman ist in zwei Teile aufgeteilt der erste Teil beginnt im Frühjahr 1913 und begleitet Agneta durch ihre erste Zeit mit der neuen Aufgabe und der etwas dünnere 2. Teil startet im Sommer 1914 und erzählt wie es mit Agneta weitergeht und welche Hürden auf sie warten.
Mir ist der Einstieg in den Roman leider nicht so leicht gefallen wie ich es gerne gehabt hätte und es hat gut und gerne knapp 100 Seiten gedauert bis ich richtig in der Geschichte drin war, doch dann kam ich gut voran. Leider musste ich des öfteren Pausen machen, da das Buch recht schwer ist und dies so auch Schmerzen beim Halten des Buches bereitet hat im Handgelenk.
Den Spannungsbogen fand ich sehr gut gespannt auch wenn es bei so vielen Seiten nicht ausbleibt, dass es ab und zu etwas langatmig ist und man auch froh ist wenn diese Stelle dann überwunden ist und es wieder spannend weitergeht.
Den Handlungsverlauf an sich fand ich sehr gut durchstrukturiert und man konnte ihm sehr gut folgen. Gut die eine oder andere Entscheidung hätte ich persönlich vielleicht anders getroffen nur hier muss man ja auch bedenke es war damals eben auch eine andere Zeit.
Ich persönlich fand die vielen verschiedenen Figuren des Romans alle mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben und so konnte man sich diese während des Lesens recht bildlich vorstellen.
Agneta fand ich manchmal etwas wankelmütig und so ganz überzeugt bin ich auch nicht was ihre Rolle in der Frauenrechtsbewegung betrifft. Aber die Auseinandersetzungen mit ihrer Mutter fand ich sehr gut erzählt.
Obwohl ich Schweden nur aus den bekannten Kitschfilmen am Sonntagabend kenne konnte ich mir alles anhand der sehr genauen Beschreibungen ohne Probleme vor dem inneren Auge entstehen lassen.
Alles in allem habe ich sehr schöne unterhaltsame Lesestunden mit dem Roman verbracht und zum Glück ist es bis September nicht mehr zu lange hin um den zweiten Teil der Trilogie zu lesen.
Sehr gerne vergebe ich für diesen Roman alle fünf Sterne.