Ein Page-Turner

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Stockholm 1913: Agneta entstammt einer alten schwedischen Adelsfamilie. Also Tochter und Zweitgeborene ist sie jedoch von der Pflicht des Erbes befreit und hat sich für ein unabhängiges Künstlerleben in der Hauptstadt entschieden. Ihre Familie ist weniger begeistert von Agnetas Lebenswandel und so war das letzte Auseinandergehen mehr als unerfreulich.
Doch plötzlich erreicht Agneta die Nachricht eines großen Unglücks. Auf dem Gut ihrer Familie – dem Löwenhof – ist ein großer Brand ausgebrochen und Agneta muss nun zurück um ihre Familie zu unterstützen. Ihr fällt es nicht leicht, ihr freies Leben aufzugeben, doch ihr Pflichtgefühl treibt sie zurück auf dem Löwenhof und sie gibt einiges auf, um das Gut zu retten.

Corina Bomanns Roman „Die Frauen vom Löwenhof“ ist ein richtiger Pageturner. Ich hatte schon lange kein Buch mit 720 in so einer Geschwindigkeit gelesen.
Ich lese ja häufiger Bücher rund um große Familiengeheimnisse und Adelsfamilien, aber dieses hat mir wirklich gut gefallen, weil es einfach mal etwas anderes ist.
Das Buch spielt in Schweden und tatsächlich ist mir bisher kein Buch des Genres mit dem Setting bekannt (oder ich habe es wieder vergessen, auch kein gutes Zeichen). Darüber hinaus fand ich Agnetas Engagement in der Frauenbewegung ganz toll.
Dominiert wurde die Geschichte natürlich durch den Konflikt zwischen ihren fortschrittlichen Ansichten zur Rolle der Frau und ihrem Pflichtbewusstsein gegenüber ihrer Familie. Agneta schafft es glücklicherweise, in diesem Gegensatz einen Platz für sich zu finden.

Die Charaktere wirkten auf mich alle sehr menschlich und lebensnah – jeder mit seinen eigenen Macken und Stärken.

Insgesamt hat mir Corina Bomann mit „Die Frauen vom Löwenhof“ einige schöne Lesestunden beschwert und ich kann das Buch daher uneingeschränkt weiter empfehlen. „Nur“ vier Sterne, weil es mich nicht völlig aus den Socken gehauen hat.