Vorhersehbar

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Alle, in den letzten Jahren von Corinna Bomann erschienenen Bücher habe ich gelesen, und war jedes Mal begeistert. So habe ich mich auf den nun vorliegenden ersten Band einer Trilogie sehr gefreut. Die Geschichte des ersten Bandes ist sehr vorhersehbar und, wie ich finde, wenig spannend. Etwas weniger Länge hätte dem Buch gut getan.

Agneta kehrt auf den heimatlichen Gutshof zurück, nachdem ihr Vater und Bruder bei dem Brand des Pferdestalles schwer verletzt wurden. Obwohl sie andere Pläne hatte, stellt sie sich ihrer Verantwortung und übernimmt die Leitung des Gutes. Bei allen Aufgaben und Herausforderungen, die nun auf sie zukommen. ist die Lösung vorhersehbar. Es geschieht nicht wirklich etwas Unerwartetes.

Ich hätte mir mehr historischen Hintergrund aus dem Schweden der damaligen Zeit, es beginnt im Jahr 1913, erwartet. Auch das Kriegsgeschehen in Europa wird nur am Rande behandelt, und hat für Agneta nur deshalb Bedeutung, weil ihr Verwalter Max, mit dem sie ein Verhältnis hat, über Nacht verschwindet, um am Kriegsgeschehen teilzunehmen. Die Figur von Max ist für mich nicht zu ergründen. Wer ist er wirklich und was wollte er auf dem Löwenhof? Im Nachhinein ist er mir sehr unsympathisch. Für den Löwenhof stellt sein Weggang keinen Verlust dar. Ihm wurde im Buch zuviel Zeit gewidmet.

Sprache und Schreibstil entsprechen auch nicht den Erwartungen, die ich bisher an die Bücher der Autorin hatte. Vielleicht liegt das aber an der Länge von über 700 Seiten, und es folgen ja noch zwei Bücher. Ich werde sie aber auch lesen, vielleicht entwickelt sich die Spannung ja noch. Und niemand aus der Fangemeinde von Corinna Bomann sollte sich vom Lesen abhalten lassen, ich habe nur mein eigenes Empfinden wiedergegeben.