wunderbar geschrieben

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malo2105 Avatar

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Corina Bomann gehört schon längst zu meinen Lieblingsautorinnen. Mit der Trilogie „Die Frauen vom Löwenhof“ verlässt sie nun aber ihren bekannten Pfad.
Agneta führt in Stockholm ein selbstbestimmtes und freies Leben. Sie studiert Kunst und lebt mit Michael zusammen, ohne verheiratet zu sein. Das war 1913 für eine Frau natürlich nicht selbstverständlich. Dabei setzt sie sich zusammen mit anderen für Frauenrechte ein. Ihre Eltern missbilligen die Lebensweise ihrer Tochter.
Als ihr Vater und ihr älterer Bruder bei einen Brand ums Leben kommen, muss Agneta zurück nach Hause. Sie ist nun die Erbin des Löwenhofes. Auch wenn sie weder dafür vorgesehen war noch es selbst will, fügt sie sich der Pflicht und der Familientradition und stellt ihre eigenen Träume und Wünsche hintenan. Doch im Kleinen versucht sie ihre Ansichten durchzusetzen.
Wie ich es von Corina Bomann nicht anders kenne, ist der Schreibstil wunderbar flüssig und bildhaft. Als Leser kann man in die Geschichte eintauchen und es fällt schwer das Buch aus der Hand zu legen. Dabei bindet die Autorin auch die Ereignisse dieser Zeit ein. Die Vorboten und der Beginn des ersten Weltkriegs und Schwedens Umgang damit, die Suffragetten-Bewegung sowie technische Errungenschaften werden geschickt in den Roman eingebunden.
Mir hat der erste Teil dieser Trilogie sehr gut gefallen und ich freue mich schon jetzt auf die beiden nächsten Teile, die zeitnah im September 2018 und Januar 2019 erscheinen sollen.