Beeindruckend, aber etwas zu mystisch
Die Leseprobe hat mich sehr überzeugt. Ich mag historische Romane dieser Zeit, Geschichten über Widerstandsbewegungen verwoben mit einer Liebesgeschichte. Der Prolog ist sehr stark und zieht den Leser sofort in seinen Mann. Man will unbedingt erfahren, wie die junge Frau dorthin gelangt ist, was ihr passiert ist und wie die Geschichte weitergeht. Für mich ist dieser Teil der Geschichte, der auch am Ende wieder aufgegriffen wird, der absolut stärkste.
Die Handlung beginnt 2 Jahre früher. Die junge Sandrine - etwas naiv, noch nicht erwachsen, aber kein Kind mehr - findet am Fluss einen jungen Mann. Sie will ihm helfen, wird aber niedergeschlagen und dann von einem weiteren Unbekannten gerettet. Bevor sich die beiden näherkommen können, werden sie gestört und Sandrine bleibt am Fluss zurück. Der verletzte junge Mann ist verschwunden. Diese Szene ist das Schlüsselerlebnis im Buch - hier nimmt das Unheil und die Liebe zwischen Sandrine und Raoul seinen Lauf. Beide begegnen sich auf einer Kundgebung wieder, doch die Situation gerät außer Kontrolle. Menschen werden verletzt und Raoul wird ein Mord in die Schuhe geschoben und er muss fliehen. Sandrine merkt nach und nach, dass fast alle ihre Freunde im Widerstand kämpfen - sogar ihre Schwester Marianne. Bei einer Hilfsaktion des Roten Kreuzes sieht sie wie ein Bekannter, ein Jude, in ein Lager gebracht wird. Sie kann ihm nicht helfen. Nach und nach beginnt sie sich in der Resistance zu engagieren. Die Gruppe der Frauen wird zu einer großen Kraft in der Region.
Tragische Nebengeschichte ist die Beziehung von Lucie und Max - Max ein französischer Jude, der drangsaliert wird und sich um nicht aufzufallen nicht wehren darf. Durch die fatale Begegnung mit Sandrine am Fluss wird er in das Geschehen hineingerissen und am Ende doch in ein Lager gebracht. Dort ist er bis zum Kriegsende. Lucie weiß nicht wie es ihm geht und hat nur einmal die Möglichkeit ihn zu sehen. Sie bekommt ein Kind und ich habe die ganze Zeit gehofft, dass die beiden am Ende der Geschichte doch noch eine Chance haben, doch es kommt anders.
Begleitet wird die Geschichte zwischen 1942 und 1944 von der Handlung des Geistlichen Arinius der vor mehr als 1500 Jahren eine heilige Schrift in den Bergen um Carcassone vergrub. Viele verschiedene Parteinen (Franzosen, Deutsche, Geistliche, Partisanen) sind auf der Suche nach dem Papyrus, das eine große Macht verspricht. Ein alter Mann, Monsieur Baillard, scheint zu wissen, was in dem Codex steht. Bis zum Schluss bleibt offen, wie alt er wirklich ist, warum er so viel weiß und warum er noch nicht gestorben ist. Dieser Teil war einerseits interessant, andererseits am Ende etwas zu mystisch für mich. Mir hätte die Story auch etwas kürzer, aber ohne Geisterwelt gefallen. Das ist auch meiner Meinung nach das einzige Manko an diesem Buch - es ist etwas zu lang und zwischen Seite 100 und 500 etwas langatmig. Die letzten 300 Seiten sind aber sehr spannend. Sehr schön ist die anschauliche Sprache im Buch - die Natur, die Landschaft, die Gefühle sind niemals kitschig erzählt sondern sehr gut vorstellbar. Das Wogen der Wälder, der Duft von Lavendel und Rosmarin, das Lebensgefühl, die Verzweiflung dieser Zeit sind greifbar, ebenso der enge Spalt zwischen Mut, Verrat und Vertrauen. Alles in allem durchaus lesenswert.
Die Handlung beginnt 2 Jahre früher. Die junge Sandrine - etwas naiv, noch nicht erwachsen, aber kein Kind mehr - findet am Fluss einen jungen Mann. Sie will ihm helfen, wird aber niedergeschlagen und dann von einem weiteren Unbekannten gerettet. Bevor sich die beiden näherkommen können, werden sie gestört und Sandrine bleibt am Fluss zurück. Der verletzte junge Mann ist verschwunden. Diese Szene ist das Schlüsselerlebnis im Buch - hier nimmt das Unheil und die Liebe zwischen Sandrine und Raoul seinen Lauf. Beide begegnen sich auf einer Kundgebung wieder, doch die Situation gerät außer Kontrolle. Menschen werden verletzt und Raoul wird ein Mord in die Schuhe geschoben und er muss fliehen. Sandrine merkt nach und nach, dass fast alle ihre Freunde im Widerstand kämpfen - sogar ihre Schwester Marianne. Bei einer Hilfsaktion des Roten Kreuzes sieht sie wie ein Bekannter, ein Jude, in ein Lager gebracht wird. Sie kann ihm nicht helfen. Nach und nach beginnt sie sich in der Resistance zu engagieren. Die Gruppe der Frauen wird zu einer großen Kraft in der Region.
Tragische Nebengeschichte ist die Beziehung von Lucie und Max - Max ein französischer Jude, der drangsaliert wird und sich um nicht aufzufallen nicht wehren darf. Durch die fatale Begegnung mit Sandrine am Fluss wird er in das Geschehen hineingerissen und am Ende doch in ein Lager gebracht. Dort ist er bis zum Kriegsende. Lucie weiß nicht wie es ihm geht und hat nur einmal die Möglichkeit ihn zu sehen. Sie bekommt ein Kind und ich habe die ganze Zeit gehofft, dass die beiden am Ende der Geschichte doch noch eine Chance haben, doch es kommt anders.
Begleitet wird die Geschichte zwischen 1942 und 1944 von der Handlung des Geistlichen Arinius der vor mehr als 1500 Jahren eine heilige Schrift in den Bergen um Carcassone vergrub. Viele verschiedene Parteinen (Franzosen, Deutsche, Geistliche, Partisanen) sind auf der Suche nach dem Papyrus, das eine große Macht verspricht. Ein alter Mann, Monsieur Baillard, scheint zu wissen, was in dem Codex steht. Bis zum Schluss bleibt offen, wie alt er wirklich ist, warum er so viel weiß und warum er noch nicht gestorben ist. Dieser Teil war einerseits interessant, andererseits am Ende etwas zu mystisch für mich. Mir hätte die Story auch etwas kürzer, aber ohne Geisterwelt gefallen. Das ist auch meiner Meinung nach das einzige Manko an diesem Buch - es ist etwas zu lang und zwischen Seite 100 und 500 etwas langatmig. Die letzten 300 Seiten sind aber sehr spannend. Sehr schön ist die anschauliche Sprache im Buch - die Natur, die Landschaft, die Gefühle sind niemals kitschig erzählt sondern sehr gut vorstellbar. Das Wogen der Wälder, der Duft von Lavendel und Rosmarin, das Lebensgefühl, die Verzweiflung dieser Zeit sind greifbar, ebenso der enge Spalt zwischen Mut, Verrat und Vertrauen. Alles in allem durchaus lesenswert.