Eine Mischung aus der Vergangenheit und dem Traum von Frankreich

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_vanessath_ Avatar

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Amélie leidet. Sie hat einen wichtigen Teil ihrer Familie verloren und weiß nicht, wie sie weiter machen sollen. Ohne ein Ziel, ohne einen Traum vor den Augen. Am Ende ist es ihr Vater und der frühere Kommissar, die Amélie zu einem Entschluss bringen. Sie fährt zu dem französischen Teil ihrer Familie. Dass sich dieser Besuch nicht so einfach darstellt wie geplant, merkt Amélie bereits bei ihrer Ankunft. Den Benjamin stellt sich als ihr Mitbewohner heraus. Etwas, nachdem Amélie gerade gar nicht zu mute ist, möchte sie doch in dem malerischen Dorf Collioure wieder zu sich finden. Das der Besuch bei ihrer Oma Amélie ein Abenteuer, in dem sich Vergangenheit und Gegenwart vermischen, bringt, damit hätte sie nie gerechnet.


Silke Ziegler schafft es meiner Meinung nach in einem tollen Buch die tragische Geschichten von Amélie, ihrer Oma und auch Benjamin aufzunehmen und dem Leser nahzubringen. Dabei geht es nicht nur um die Tragödien der heutigen Zeit, nein, es geht auch um die Vergangenheit. Die Kriegszeit, wie sich eine junge Frau gefühlt hat, beachtet von einem Soldaten aus der Feindschaft. Man wird als Leser süchtig nach diesen Stellen im Buch, man möchte wissen, wie es weitergeht. Aber neben der Vergangenheit kommt die Gegenwart natürlich nicht zu kurz. Und so ist Benjamin nicht umsonst der attraktive Mitbewohner, der Amélie bald auch verlegen macht. Und man bemerkt bei Amélie im Verlauf des Buches eine Veränderung. Eine, die weitergeht als das Gefühl von Ablenkung. Es geht um eine positive Veränderung.


Der Schreibstil von Silke Ziegler ist flüssig, die Beschreibungen der Landschaften bildlich und die Sätze nie zu lang. Auch die unterschiedlichen Sichtweisen tragen dazu bei, das man die Personen besser verstehen lernt.


Alles in allem, kann ich dieses Buch nur empfehlen!