Schicksalsschlag lässt Amélie nicht den Glauben an das Leben verlieren

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Amélie, eine junge Frau mit tragischer Geschichte. Sie verliert bei einem Unfall ihren Mann und ihren kleinen Sohn. Daraufhin verkriecht sie sich in ihrer eigenen Welt. Alle Gefühle werden verbannt weil sie sich schuldig fühlt. Schuldig dass sie überlebt hat und nicht ihr kleiner Sohn der noch sein ganzes Leben vor sich haben sollte. Schuld ist das einzige Gefühl das sie zulässt. Sie denkt, dass sie nicht mehr glücklich sein darf und auch das Leben nicht mehr genießen darf, keinem Lachen, keiner Musik und keiner Freude lässt mehr Raum. Ihre Eltern versuchen sie aus dieser Lethargie zu reißen - was ihnen nicht gelingt. Letzendlich ist es der Versuch wenigsten Schmerz zu empfinden und der Besuch eines Polizisten der sie auf einen für sie guten Weg bringt. Sie entscheidet sich über Nacht in den Heimatort ihres Vaters zu fahren. In Collioure verbrachten die Familie früher die Ferien. In der Baguetterie der Großmutter duftete es in ihrer Kindheit nach frisch Gebackenem. Die Erinnerung an die Leichtigkeit des Lebens, der Duft von Brot und das Rauschen des Meeres lässt sie diesen Schritt machen. Über Nacht stürzt sie sich in das Abenteuer ihr Leben wiederzufinden. Dort angekommen erlebt sie gute Begegnungen mit Verwandten und Freunden aus der Vergangenheit. Sie erlebt die Gebrechlichkeit der Großmutter die mittlerweile im Heim lebt und begegnet ihrem vorerst ungeliebten Mitbewohner mit Argwohn und teilweise Vorbehalten. Beide sind auf der Suche und Amélie finden am Anfang nie die richtigen Worte für ihn. Er lässt sich jedoch nicht so leicht von ihr abschrecken und begegnet ihr immer wieder mit Freundlichkeit bis sie erfährt dass ihn ein ähnliches Schicksal ereilt hat. Bei einem der Besuche bei ihrer Großmutter im Altersheim bekommt sie ihr Tagebuch um es zu lesen. Die dort aufgeschriebenen Erlebnisse ihrer Großmutter lassen Amélie das Leben in einem anderen Licht erscheinen. Sie beginnt wieder zu fühlen, zuerst beim Backen und dann lässt sie auch das Leben wieder zu.
Beim Lesen gehen einem die Geschichten ihrer Großmutter genauso zu Herzen wie das langsame Erwachen der Lebenslust von Amélie selbst in diesen Tagen. Alles steuert auf einen Höhepunkt hin, den man erhofft und fürchtet zugleich. Doch Amélie liebt das Leben wieder.
Eine faszinierende Geschichte über den Schmerz des Verlustes, das Wiederfinden der Lebenslust, das Aufdecken eines dunklen, traurigen Geheimnisses.